Mithilfe der ‚recursively partitioned mixture model‘ (RPMM)-Klassifizierung der neun CpG-Loci in den 230 Proben
der Testserie ergaben sich sieben Methylierungsklassen. Die Klassenzugehörigkeit in der Testreihe zeigte eine
signifikante Korrelation mit dem Fall-Kontroll-Status (p <0,0001). Für jeden der neun CpG-Loci war der
Methylierungsgrad bei den Fällen größer als bei den Kontrollen. Die Effektivität der Klassifizierung wurde
anhand von ‚receiver operating characteristic‘ (ROC)-Kurven überprüft. Für die Methylierungsklasse alleine
betrug die ‚area under curve‘ (AUC) 0,70. Nach Korrekturen für Alter, Geschlecht, Raucherstatus und familiäres
Vorkommen von Blasenkrebs stieg die AUC auf 0,76. Die Zugehörigkeit zu drei der am meisten methylierten Klassen
war mit einem 5,2-fach erhöhten korrigierten Risiko für Blasenkrebs behaftet.
Der DNA-Methylierungsgrad im Bereich von neun CpG-Loci scheint geeignet, als Biomarker für Blasenkrebs herangezogen zu werden. Die identifizierten Gene sind in verschiedene zelluläre Prozesse eingebunden. Daher sind funktionelle Konsequenzen interindividueller Unterschiede der DNA-Methylierung bislang unklar.
In der Klinik ist die Bestimmung der DNA-Methylierung leichter durchführbar als die Anwendung von Mutagen-Sensitivität Assays.
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