Die Rekrutierung für die PREFERE-Studie läuft seit knapp einem Jahr.
Bisher wurden mehr als 2000 Männer gescreent, aber nur gut 200 wurden in die Studie eingeschlossen.
„Insbesondere die Geldgeber der Studie sind enttäuscht“, so Prof. Dr. Hakenberg. Er sieht eine Ursache
für die schleppende Rekrutierung auch darin, dass es „manchen Männern nur schwer zu vermitteln ist,
dass eine zufällige Zuteilung zu einem Therapiearm nach wissenschaftlichem Kenntnisstand sinnvoll
sein kann“.
Die vier Behandlungsoptionen beim lokal begrenzten Prostatakrebs sind die radikale Prostatektomie,
die perkutane Strahlentherapie, die Low-Dose-Brachytherapie und Active
Surveillance. Nach abermaliger Kontrolle der Diagnose und eingehender
Beratung können PREFERE-Studienpatienten maximal zwei der vier Behandlungsvarianten ablehnen,
bevor sie nach dem Zufallsprinzip einer der verbleibenden Therapiealternativen zugeordnet werden.
In der Regel sind es die niedergelassenen Urologen, die Prostatakrebs-Patienten über die vier
leitliniengerechten Therapiemöglichkeiten sowie über die Studie informieren.
Die DGU hat die PREFERE-Studie von Anfang an nachhaltig unterstützt und beworben.
DGU-Generalsekretär Prof. Dr. Oliver Hakenberg appelliert an alle Urologen, stärker zur
Akzeptanz der Studie beizutragen und Patienten über dieses Studienangebot zu informieren.
Bestehende Hemmschwellen könnten durch intensive Information überwunden werden. Auch
Strahlentherapeuten sollten infrage kommende Männer stärker für die Studie interessieren.
„Die Anstrengungen, dieses große Studienprojekt zum Laufen zu bekommen, müssen im Interesse
aller betroffenen Männer deutlich vorangetrieben werden. Nur durch derartige Studien kann
evidenzbasiert die optimale Behandlung künftiger Patienten geklärt und medizinischer
Fortschritt erzielt werden“, so Prof. Hakenberg. Sowohl für Patienten als auch für Ärzte
und Studienzentren bietet die Deutsche Krebshilfe sehr umfangreiches Informationsmaterial
zur PREFERE-Studie im Internet unter www.prefere.de an.
Kontakt:
Quelle: DGU/BDU
Prof. Dr. med. Oliver Hakenberg
Universitätsklinik Rostock, Med. Fakultät
Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik
Ernst-Heydemann-Straße 6
18055 Rostock
E-Mail: oliver.hakenberg@med.uni-rostock.de
März 2015
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