Die Daten bestätigen, dass der durch den Prostatakrebstest Oncotype DX ermittelte Genomic
Prostate Score (GPS) bereits zum Zeitpunkt der Auswertung einer Tumorbiopsie Aufschluss über
die Aggressivität der Krebserkrankung geben kann und damit Informationen liefert, die über
die derzeit bekannten Prognosefaktoren hinausgehen. Die Studie bestätigt wie zuvor publiziert [2],
dass Oncotype DX anhand einer Biopsie eine aggressive Tumorbiologie erkennen und das
Rezidivrisiko nach dem chirurgischen Eingriff vorhersagen kann.
"Jedes Jahr erhalten in Europa mehr als 400.000 Männer die Diagnose Prostatakrebs. Die
vorhandenen Verfahren zur Untersuchung kleiner durch Biopsie gewonnener Gewebeproben sind
jedoch nicht geeignet, Vorhersagen darüber zu treffen, ob ein Krebstumor aggressiv sein wird.
Dieses Manko führt dazu, dass sich viele Ärzte und Patienten für eine sofortige Prostatakrebsbehandlung
entscheiden, selbst wenn die Patienten geringe Risikofaktoren aufweisen und das Risiko eines
Voranschreitens der Krebserkrankung und der bekannten Krankheitsfolgen minimal ist", sagt Dr. Jennifer Cullen,
die als Forschungsleiterin beim Center for Prostate Disease Research, Rockville, Maryland, USA
für die Studie zuständig ist. "Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, dass die durch den
Prostatakrebstest Oncotype DX gewonnenen Informationen Ärzten und Patienten helfen können, auf
der Grundlage einer individualisierten Risikobewertung den geeignetsten Behandlungsansatz zu wählen."
Mit dem Prostatakrebstest Oncotype DX wird das Expressionsniveau von 17 Genen für vier biologische
Signalwege gemessen, um Voraussagen über die Aggressivität des Prostatakrebses zu treffen. Die
Testergebnisse werden als Genomic Prostate Score (GPS) auf einer Skala von 0 bis 100 erfasst.
Der GPS wird mit anderen klinischen Faktoren kombiniert, um das Risiko des Patienten vor einer
therapeutischen Maßnahme weiter abzuklären. Durch Validierung dieses Multi-Gentests, des ersten
seiner Art, wurde ein Instrument zur Risikoabklärung geschaffen, das Biopsien verwendet, die vor
Entfernung der Prostata entnommen werden. So erhalten Patienten mit geringem Risiko die Möglichkeit,
invasive Behandlungen wie die radikale Prostatektomie oder Bestrahlung zu vermeiden.
"Einige Patienten mit frühem Prostatakarzinom benötigen wahrscheinlich keine Therapie, sondern
können mit aktiver Überwachung gut kontrolliert werden. Wir brauchen in Zukunft bessere Instrumente,
um die ungefährdeten Patienten sicherer zu identifizieren. Hier kann ein Test wie der Oncotype DX Prostatatest,
der am Biopsiematerial eingesetzt wird, die Entscheidung unterstützen", sagt Prof. Kurt Miller (Berlin).
"Die auf dem ESMO-Kongress vorgestellten Daten betreffen wichtige klinische Fragen und unterstreichen
auch weiterhin die einzigartigen Merkmale und den Wert der Oncotype DX Tests als Richtschnur in der
Behandlung von Krebs im Frühstadium", so Dr. Christer Svedman, Director of Medical Affairs Europe
von Genomic Health.
Der Oncotype DX Prostatakrebstest und der Oncotype DX Brustkrebstest von Genomic Health sind
weltweit kommerziell erhältlich. Der seit 2009 in Deutschland eingesetzte Oncotype DX Brustkrebstest
dient als prädiktiver Marker für den Nutzen einer Chemotherapie bei Frauen mit einem frühen,
invasiven Brustkarzinom (ER+, HER2-). Die neuen beim ESMO vorgestellten Studienergebnisse untermauern
die Bedeutung der Oncotype DX Tests für das Verständnis von Krebs auf molekularer Ebene, welches mehr
personalisierte Behandlungsentscheidungen ermöglicht.
Literaturhinweise: Quelle: Genomic Health
[1] Cullen J, et al., Abstract #LBA22, vorgestellt auf dem ESMO-Kongress 2014
[2] Klein EA, et al.2014. Eur Urol. 66:1:550-560
November 2014
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