Niedriges Testosteron – Frühmarker eines metabolischen Syndroms
Eine starke Prädiktionskraft niedriger Androgenspiegel für die Entstehung
eines metabolischen Syndroms legt die prospektive Pommersche Gesundheitsstudie
nahe. Bei knapp der Hälfte von ursprünglich rund 1.000 gesunden Männern wurde
nach fünf Jahren ein metabolisches Syndrom diagnostiziert. Testosteronwerte
in der niedrigsten Quartile erwiesen sich als prädiktiv und könnten zur
frühen Intervention genutzt werden.
Die enge Assoziation des metabolischen Syndroms mit erniedrigten Testosteronspiegeln
ist vielfach beschrieben – wobei Ursache und Folge nicht geklärt sind. Ein
Diabetes Typ 2 verschlechtert jedenfalls bei metabolischem Syndrom die
Androgenspiegel weiter. Unter der Testosterongabe ist in randomisiert-kontrollierten
Studien eine signifikant verminderte Nüchternglukose und ein verbesserter
HOMA-Index dokumentiert. Auch der Fettstoffwechsel normalisierte sich, der
Taillenumfang nahm ab.
Testosteron verbessert metabolische Situation
Ähnliche Ergebnisse wurden in einer Münchener randomisierten – nicht
placebokontrollierten – Studie erzielt: 32 hypogonadale Männer mit neu
diagnostiziertem Diabetes Typ 2 und metabolischem Syndrom unterzogen sich
je zur Hälfte einer Diät plus körperlicher Aktivität allein oder erhielten
zusätzlich 50 mg Testosteron-Gel (Androtop® Gel) täglich. Im Vergleich
erzielte die substituierte Gruppe ein signifikant verbessertes HbA1c (-0,8%, p<0,001)
und einen signifikant verbesserten HOMA-Index.
Androgenmangel eigenständiger Risikofaktor?
Dass ein ausgeprägter Androgenmangel – etwa bei Patienten mit Prostatakarzinom
und Androgenblockade – mit einer erhöhten Prävalenz von Diabetes, ischämischen
Herzerkrankungen, Herzinfarkt und plötzlichem Herztod einhergeht, ist in einer
Längsschnittstudie mit über 73.000 Patienten gezeigt worden. Der Testosteronmangel
könnte damit ein eigenständiger Risikofaktor für ein metabolisches Syndrom, einen
Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen sein.
Defizit beheben
Bei älteren Männern findet sich nicht selten die Trias von Erektionsproblemen,
Testosterondefizit und metabolischem Syndrom. Wichtig ist es nach Auffassung
der ausgewiesenen Expertin Professor Christina Wang aus Los Angeles, bei
Patienten mit Begleiterkrankungen nach Sexualproblemen und Symptomen eines
Androgenmangels zu fragen. Bei nachweislich hypogonadalen Männern ist dann
eine Testosterongabe zusätzlich zur Diät, Sport, Grundmedikation und
gegebenenfalls PDE-5-Inhibitoren sinnvoll. Der Einsatz eines Testosteron-Gels
(etwa Androtop® Gel) hat dabei eindeutige Vorteile gegenüber anderen Applikationsformen:
Es ist gut individuell dosierbar, führt bei schnellem Wirkungseintritt zu
stabilen Testosteronwerten im Normbereich und ist auch zur Langzeittherapie
geeignet. Hautirritationen sind selten, im Zweifelsfall ist das Gel rasch
abzusetzen, sollte dies notwendig sein.
Quelle: DR. KADE/BESINS
November 2013 |
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