Das unabhängige Data Monitoring Committee informierte die Unternehmen Medivation und Astellas im Einzelnen
über folgende Ergebnisse:
• Patienten, die mit Enzalutamid behandelt wurden, zeigten im Vergleich zu Patienten unter
Placebo einen statistisch signifikanten Vorteil beim Gesamtüberleben (p<0,0001). Das Mortalitätsrisiko
nahm im Vergleich zu Placebo um 30% ab (Hazard Ratio = 0,70; 95%-Konfidenzintervall: 0,59-0,83).
• Patienten der Enzalutamid-Gruppe profitierten im Vergleich zu Patienten der Placebogruppe
außerdem mit einem statistisch signifikanten Vorteil beim radiographisch progressionsfreien Überleben (p<0,0001).
Enzalutamid sorgte im Vergleich mit Placebo für ein um 81% reduziertes Risiko für eine radiographische
Progression oder Tod (Hazard Ratio = 0,19; 95%-Konfidenzintervall: 0,15-0,23).
• Zum Zeitpunkt des Daten-Stichtages der Interimsanalyse waren im Enzalutamid-Arm noch 72% der
Patienten am Leben, unter Placebo nur noch 65%. Die berechnete mediane Gesamtüberlebenszeit beträgt mit
32,4 Monaten unter Enzalutamid (95%-Konfidenzintervall: 31,5 Monate – obere Grenze noch nicht erreicht)
vs. 30,2 Monate unter Placebo veranschlagt (95%-Konfidenzintervall: 20,0 Monate – obere Grenze noch
nicht erreicht). Da die Studie vorzeitig gestoppt wird und die Mehrzahl der Patienten noch am Leben
ist, sind die medianen Überlebenszeiten jedoch nicht so präzise wie die Hazard Ratio. Hintergrund:
Die Hazard Ratio zieht die verfügbaren Informationen zum Studienendpunkt aller Patienten in Betracht,
während der Median eine Einzelpunktschätzung von einer viel kleineren Zahl an Risikopatienten ist.
• Das mediane radiographisch progressionsfreie Überleben wurde noch nicht erreicht
(95%-Konfidenzintervall: 13,8 Monate – obere Grenze noch nicht erreicht) im Enzalutamid-Arm
und 3,9 Monate (95%-Konfidenzintervall: 3,7 – 5,4) im Placeboarm.
• Angesichts des Überlebensvorteils und des beobachteten Sicherheitsprofils, sieht das unabhängige
Data Monitoring Committee einen Vorteil des gesamten Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Enzalutamid-Arm
und empfahl unmissverständlich, dass Patienten, die bisher Placebo erhalten hatten, eine Behandlung
mit Enzalutamid angeboten werden soll.
Bei zwei der 1.715 Patienten, die in der verblindeten PREVAIL-Studie behandelt wurden, wurde ein
Krampfanfall registriert. Die vollständige Analyse der Sicherheitsdaten wird nach dem finalen
Datenschluss und der Entblindung verfügbar sein.
Die Unternehmen Meditation und Astellas werden Anfang 2014 nach Rücksprache mit den
Zulassungsbehörden entsprechende Anträge zur Zulassungserweiterung von Enzalutamid einreichen.
Quelle: Astellas Pharma GmbH
November 2013 |
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