Sektorenübergreifende Projekte ausgezeichnet
Ausgezeichnet wurden das „Urologische Zentrum Lübeck“ – repräsentiert durch
Dorothea Wulfmeier-von der Lühe sowie die Kollegen Dr. Thomas Dann, Dr. Christoph Durek,
Dr. Martin Frambach, Dr. Peter Renner und Dr. Stephan Thomas – sowie Prof. Harry Derouet,
Dr. Frank Becker und Dr. Christoph Pönicke, die zusammen die urologische Gemeinschaftspraxis,
das ambulantes OP-Zentrum und die Belegarztabteilung "Zentrum am Boxberg" in Neunkirchen/Saarland bilden.
Vergeben wurde der Preis von der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), dem
Berufsverband der Deutschen Urologen (BDU) und der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG
auf dem DGU-Kongress Ende September. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert.
„Die beiden prämierten Arbeiten stehen exemplarisch für die praktische Umsetzung eines
Zukunftsmodells zur optimierten Patientenversorgung, indem sie den Anforderungen an eine
sektorenübergreifende, regionale fachmedizinische Versorgung in vorbildlicher Weise
gerecht werden“, begründete Prof. Haas, Mitglied der Fachjury, die Preisvergabe.
So, wie es auch aus gesundheitspolitischer Sicht gewünscht sei, trügen die
Zielsetzungen der prämierten Netzwerke dazu bei, Lösungen zur Ressourcenfreisetzung
zu finden. Damit könne dem Ärztemangel sowohl im ambulanten als auch stationären
Bereich langfristig entgegengewirkt und gleichzeitig die historisch gewachsenen
Konkurrenzstrukturen zwischen den Sektoren überwunden werden, führte Haas weiter
aus.
Die prämierten Praxis-Projekte
Aus dem Zusammenschluss zweier Gemeinschaftspraxen, und einer urologischen Einzelpraxis
gründete sich im Jahr 2011 das Urologische Zentrum Lübeck in dem neu errichteten
Facharztzentrum Lübeck Süd. Parallel dazu wandelten die sechs Vertragsärzte die
urologische Belegabteilung der SANA-Kliniken Lübeck in eine urologische Hauptabteilung
um, die unter ihrer Leitung sehr erfolgreich mit circa 1200 stationären Eingriffen
im Jahr arbeitet. Hauptziele des urologischen Netzwerkes sind – neben der
sektorenübergreifenden Versorgung der Patienten durch die vertrauten Urologen –
die wirtschaftliche Planbarkeit und Sicherheit der freiberuflich tätigen Ärzte
innerhalb dieses Zusammenschlusses sowie die Förderung und qualifizierte Weiterbildung
junger Kollegen aus dem Bereich Urologie.
Ähnliche Ambitionen hatten die drei weiteren Preisträger Prof. Harry Derouet, Dr. Frank Becker und Dr. Christoph Pönicke, als sie im Jahr 2012 ein sektorenübergreifendes Kooperationsmodell ambulant und stationär tätiger Urologen als zukunftsweisendes Pilotprojekt im Saarland gründeten. Mit einem neuartigen Kollegialsystem – urologische Gemeinschaftspraxis, ambulantes OP-Zentrum mit Belegabteilung (Derouet/Pönicke/Becker) im städtischen Krankenhaus Neunkirchen sowie einem Chefarztkollegium (Lang/Derouet/Pönicke/Becker) im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach – haben die Preisträger in ihrer Region eine enge Verzahnung zwischen ambulantem und stationärem Sektor etabliert. Diese Kooperation bietet den Patienten standortnah das gesamte Spektrum der ambulanten, operativen und onkologischen Urologie – mit Behandlungskontinuität, ohne Informationsverlust und mit Wahlmöglichkeit bei einem stationären Aufenthalt.
Quelle: DGU
November 2013 |
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