Alle Rechte an VESOXX® wurden im November 2019 von FARCO-PHARMA erworben. VESOXX® erweitert das urologische
Produktportfolio des Unternehmens, das für seine hochwertigen Gele und Instillationslösungen zur
urologischen Anwendung bekannt ist. FARCO-PHARMA, ein Unternehmen der Klosterfrau Healthcare Group,
festigt damit seine Position als Urologie-Spezialist.
Patienten, die von VESOXX® (1 mg/ml Oxybutynin-HCl) profitieren können, leiden an einer neurologisch-bedingten
Überaktivität des Detrusormuskels (Neurogenic Detrusor Overactivity, NDO) in Folge einer Rückenmarksverletzung
oder Spina bifida (Meningomyelocele) [1]. Für Patienten, die in der First-Line-Therapie mit oralen
Anticholinergika nicht zufriedenstellend behandelt werden können oder die die Therapie wegen zum
Teil erheblicher Nebenwirkungen nicht tolerieren, stellt VESOXX® nun eine Therapieoption dar.
Intravesikales Oxybutynin = Multimodaler Wirkmechanismus mit reduziert zu erwartenden Nebenwirkungen
VESOXX® verfügt über eine hohe Bioverfügbarkeit und zeichnet sich durch einen schnellen Wirkeintritt aus.
Durch den multimodalen Wirkmechanismus wird das Krankheitsgeschehen auf verschiedenen Ebenen moduliert:
VESOXX® blockiert effektiv Muskarinrezeptoren und verringert die präsynaptische Ausschüttung von
Acetylcholin [2,3]. Zusätzlich wirkt es direkt am Urothel und inhibiert C-afferente Fasern, wodurch es
lokalanästhetisch wirkt [3,5]. Durch seinen calciumantagonistischen Effekt wirkt es außerdem direkt
spasmolytisch auf den Detrusormuskel [2,3]. Dies führt zu einem krampflösenden Effekt auf die glatte
Blasenmuskulatur und plötzliche Muskelkontraktionen treten seltener auf [2-5]. Somit hilft VESOXX® den
Betroffenen, den Blasendruck zu senken und überführt somit ein Hochdrucksystem in ein Niederdrucksystem
und schützt die Nieren dadurch langngfristig [7,8]. Außerdem wird die Kontinenz verbessert und das
Schmerzempfinden in der Blase reduziert [2-5].
Durch die geringere Leberverstoffwechselung lässt sich zudem eine bessere Verträglichkeit mit
weniger Nebenwirkungen im Vergleich zur oralen Oxybutynin-Therapie erwarten [9].
Patienten, die ihre Blase mittels aseptischer intermittierender Katheterisierung (ISK) entleeren,
können die Behandlung mit VESOXX® unkompliziert in ihren Alltag integrieren: Nach vollständiger
Blasenentleerung, wird der bereits liegende Katheter durch einen separaten Stufenkegeladapter
mit der skalierten Fertigspritze verbunden, welche die Oxybutynin-Lösung enthält. Nun kann die
erforderliche Dosis direkt in die Blase instilliert werden [1].
„VESOXX® stellt für mich eine interessante Therapieoption bei neurogener Detrusorüberaktivität dar.
Durch die Möglichkeit der patientenindividuellen Dosierbarkeit der Instillationslösung – auf Basis
der urodynamischen Untersuchung – können wir sehr genau therapieren. Der Blasendruck kann gesenkt
werden, was einer Nierenschädigung vorbeugt. Das Risiko von Harnwegsinfektionen kann minimiert
werden und die Instillation direkt in die Blase reduziert die Nebenwirkungen im Vergleich zur
oralen Therapie“, fasst Dr. Almuth Angermund, leitende Ärztin des Fachzentrums für Neuro-Urologie
der Schön Klinik Vogtareuth, die Vorteile von intravesikalem Oxybutynin zusammen.
Mit einer Konzentration von 0,1% Oxybutynin-HCl ermöglicht VESOXX® die Instillation von
nur 10 ml, um eine Dosis von 10 mg zu erreichen (1 mg/ml). Die erstmalige Anpassung der
individuellen Tagesdosis wird von einem Neuro-Urologen unter engmaschiger urodynamischer
Kontrolle durchgeführt. Im Verlauf der Therapie müssen urodynamische Parameter in regelmäßigen
Abständen kontrolliert werden.
Über VESOXX®
VESOXX® (1 mg/ml Oxybutynin-HCl) ist das erste und einzige in einem europäischen Verfahren
zugelassene Arzneimittel zur intravesikalen Therapie der neurogenen Detrusorüberaktivität bei
Erwachsenen und Kindern über 6 Jahren.
VESOXX® senkt aufgrund seines multimodalen Wirkmechanismus effektiv den Detrusordruck und schützt
langfristig die Nieren [2-8]. Die Tagesdosis von VESOXX®, und damit das pro Katheterisierung
erforderliche Instillationsvolumen werden nach urodynamischen Parametern patientenindividuell
festgelegt [1]. Die direkten Wirkungen von VESOXX® in der Blase und die geringere Leberverstoffwechselung
lassen eine hohe Effektivität und eine bessere Verträglichkeit im Vergleich zur oralen Therapie
mit Anticholinergika erwarten.
VESOXX® ist ab dem 15. September in Deutschland in einer 10 ml-Fertigspritze verfügbar. Für
die Instillation in die Blase wird ein separater Stufenkegeladapter verwendet, der auf die
Spritze geschraubt wird. Die Spritze wird mit Hilfe des Adapters auf den Katheter zur
Instillation aufgesetzt [1]. FARCO führt hierzu ein separates Medizinprodukt ein, den FARCO
Stufenkegeladapter. Aufgrund der besonderen Form (Stufenkegel) ist er mit herkömmlichen
ISK-Kathetern kompatibel.
Vesoxx ist ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Oxybutyninhydrochlorid. Es wirkt, indem es die Muskulatur der Harnblase entspannt und plötzliche Muskelkontraktionen (Spasmen) stoppt. Dies hilft, das Wasserlassen (Urinieren) zu kontrollieren.
Referenzen
[1] VESOXX® Fachinformation.
[2] Murakami S. et al. 2003. Pharmacological Effects of KRP-197 on the Human Isolated Urinary
Bladder. Urol Int. 71(3):290-298; (präklinische Studie an isoliertem humanen Blasengewebe mit Antimuskarinika).
[3] Chapple CR, Yamanishi T and Chess-Williams R. 2002. Muscarinic receptor subtypes
and management of the overactive bladder. Urology. 60(5 Suppl 1):82-88; discussion 88-89; (Übersichtsartikel).
[4] Kim Y, et al. 2005. Antimuscarinic agents exhibit local inhibitory effects on muscarinic
receptors in bladder-afferent pathways. Urology. 65(2):238-242; (präklinische Studie an
Ratten mit intravesikalen Antimuskarinika).
[5] De Wachter S and Wyndaele JJ. 2003. Intravesical oxybutynin: a local anesthetic effect
on bladder C afferents. J Urol. 169(5):1892-1895; (präklinische Studie an Ratten mit
intravesikalem Oxybutynin).
[6] Hirsch, et al. 2017. Retrospektive Analyse der Wirksamkeit von Oxybutynin 0,1% Lokaltherapie
nach oraler anticholinerger Medikation bei Kindern und Jugendlichen mit neurogener
Blasenfunktionsstörung durch neurogene Detrusorhyperaktivität (NDO). Vortrag 18 präsentiert
auf der 30. Jahrestagung DMGP, 17.-20. Mai 2017, Ulm, Deutschland; (retrospektive Studie mit intravesikalem
Oxybutynin, n=30).
[7] Pannek J, et al. 2000. Combined intravesical and oral oxybutynin chloride in adult patients
with spinal cord injury. Urology. 55(3):358-362; (prospektive Open-Label Studie mit
intravesikalem Oxybutynin in Kombination mit oralem Oxybutynin, n=25).
[8] Humblet M, et al. 2015. Long-term outcome of intravesical oxybutynin in children with
detrusor-sphincter dyssynergia: with special reference to age dependent parameters. Neurourol
Urodyn. 34(4):336-342; (retrospektive Kohortenstudie mit intravesikalem Oxybutynin,
n=10 bei Re-Evaluation).
[9] Krause P, et al. 2013. Pharmacokinetics of intravesical versus oral oxybutynin
in healthy adults: results of an open-label,randomised, prospective clinical study.
J Urol. 190(5):1791–1797; (prospektive, randomisierte Cross-Over Open-Label-Studie
(Periode I und II: orales oder intravesikales Oxybutynin, Periode III: intravesikales Oxybutynin, n=20).
FARCO-PHARMA GmbH, Gereonsmühlengasse 1-11, D-50670 Köln
www.farco.de
September 2020 |
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