Verleihung des Alexander-von-Lichtenberg-Preises 2020: Frank Denker, DM Renee Niemetz, Dr. med. Thomas Speck,
Prof. Dr. med. Jens Rassweiler (von links nach rechts)
(Auf dem Foto fehlen: Dr. med. Axel Schroeder, PD Dr. med. Jan Lehmann und PD Dr. med. Tobias Jäger).
In diesem Jahr wurde der Alexander-von-Lichtenberg-Preis
an zwei Bewerber verliehen - PD Dr. med. Tobias Jäger, Essen
und DM Renee Niemetz, Prenzlau.
Für die Jury stehen die Arbeiten der beiden Preisträger sowohl in der Tradition einer
klassischen ambulanten Urologie als auch für den Aufbruch in die Zukunft, z.B. bei der
Digitalisierung oder bei der Entwicklung moderner Präventions- und Vorsorgestrategien.
Beide Preisträger tragen nach Ansicht der Jury mit ihrer engagierten Arbeit dazu bei,
dass die ambulante Urologie in der Fachwelt, bei Patienten und in der Öffentlichkeit
als eine Fachrichtung mit vielfältigen medizinischen und gesellschaftlich relevanten
Aspekten wahrgenommen wird. Das vermittelt gleichzeitig Vertrauen in ihre Zukunftsfähigkeit. Die prämierten Projekte
Mit seinem außergewöhnlichen Präventionsprojekt "Der UPK-Schülertag als Beitrag zur
Verbesserung der Jungen- und Männergesundheit und zur Stärkung des urologischen
Fachbereiches" engagiert sich Dr. Tobias Jäger in der Urologischen Praxisklinik
Essen (UPK) seit 2012 für die gesundheitliche Aufklärung von männlichen Schülern
im Pubertätsalter. Ausgangspunkt für dieses Engagement im Großraum Essen war das
Wissen um die geringere Lebenserwartung von Männern im Vergleich zu Frauen. Dies
beruht seiner Meinung nach u.a. auch auf der unterschiedlichen Lebensführung und
dem Risikoverhalten von Männern, männlichen Jugendlichen und Kindern. Er vermutet
einen Zusammenhang zwischen dem Lebenserwartungsunterschied und der gesundheitlichen
Erziehung von Jungen. Für den UPK-Schülertag kooperiert Jäger seit acht Jahren mit
Gymnasien in Essen und organisiert dort sogenannte "Schülertage", zu denen jedes
Jahr 60-80 Jungen der 7. Klassen eingeladen werden. Mit dem Ziel, Jungen für
Gesundheitsthemen zu sensibilisieren, werden ihnen dort spielerisch und mit
Event-Charakter theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrungen zur
geschlechtsspezifischen Gesundheitsvorsorge und Prävention vermittelt.
Gleichzeitig kann sich so der Fachbereich Urologie bei den Jungen als
vertrauenswürdiger Ansprechpartner für Gesundheitsfragen im Erwachsenenalter
etablieren.
Mit seinem Konzept "Uro-Onkologie in der urologischen Praxis. Wie kann die
Computertechnik uns dabei helfen? Am Beispiel der Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren
beim Harnblasenkarzinom" hat sich DM Renee Niemetz ebenfalls für den Alexander-von-Lichtenberg-Preis
qualifiziert. Am Beispiel der Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren beim Harnblasen-Karzinom,
konnte er überzeugend dokumentieren, wie mit dem Anlegen einer speziellen Datei das
gezielte Management onkologischer Erkrankungen verbessert und erleichtert werden kann.
Mit der Erfassung und tabellarischer Auflistung spezieller Daten zur Therapie - z.B.
Patientendaten, Medikation, Nebenwirkungen, Kontraindikationen usw. - kann der
behandelnde Urologe bei einer großen Anzahl von Patienten therapeutische Sicherheit
erlangen und zusätzlich sehr viel Zeit sparen - eine frappierend einfache und
effiziente Lösung für das Disease-Management in der Praxis.
Die Jury des Alexander-von-Lichtenberg-Preises und das Unternehmen Takeda bedanken
sich bei allen Teilnehmern für die engagierten Bewerbungen und möchten alle
niedergelassenen Urologinnen und Urologen dazu ermutigen, sich auch im nächsten
Jahr um den Preis zu bewerben.
Oktober 2020 |
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