„Deutschland ist beim HPV-Schutz leider immer noch Entwicklungsland. Eine
möglichst unbürokratische Abrechnung der Impfung sowohl für Jungen als auch
für Mädchen ist die Grundlage dafür, dass alle Beteiligten ohne zusätzliche
Hindernisse daran mitwirken können, die Impfquote in Deutschland zu erhöhen“,
so Dr. Klaus Schlüter, Director Business Unit Vaccines von MSD. In Deutschland
waren im Jahr 2015 nur 44,6% der 17-jährigen Mädchen mit einer vollständigen
Impfserie gegen HPV geimpft (Stand 2015) [4]. Für Jungen sind noch keine Daten
verfügbar. In anderen Ländern wie Italien, Österreich, der Schweiz oder
auch Australien wird die HPV-Impfung für Jungen und Mädchen bereits seit
längerem empfohlen. In australischen Studien konnte der Rückgang bestimmter
anogenitaler HPV-bedingter Krebsvorstufen und Genitalwarzen nach Einführung
der Impfung gezeigt werden [5,6].
Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens über Haut- und Schleimhautkontakt mit HPV [7]. Persistierende Infektionen mit bestimmten HPV-Typen können sowohl bei Frauen, als auch bei Männern zu bestimmten HPV-assoziierten Krebserkrankungen und Genitalwarzen führen. Durch eine Impfung gegen HPV kann man sich vor möglichen Folgen einer Infektion mit bestimmten HPV-Typen schützen.
Literatur:
Quelle: MSD SHARP & DOHME GMBH
[1] Ständige Impfkommission. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)
beim Robert Koch-Institut. Epid Bull 2017; 34:333–80.
[2] Robert Koch-Institut. Wissenschaftliche Begründung für die Empfehlung
der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Epid Bull 2018; 26:233–54.
[3] Gemeinsamer Bundesausschuss. Letzte Änderungen zu "Schutzimpfungs-Richtlinie:
Umsetzung der STIKO-Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren"
[abgerufen am 18/12/11]. Verfügbar unter:
https://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/3502/letzte-aenderungen/
[4] Robert Koch-Institut. Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance – Impfquoten
ausgewählter Schutzimpfungen in Deutschland. Epid Bull 2018; 1:1–18.
[5] Chow EPF, et al. 2015. Ongoing decline in genital warts among young heterosexuals
7 years after the Australian human papillomavirus (HPV) vaccination programme.
Sex Transm Infect 91(3):214–219.
[6] Brotherton JML, et al. 2015. Human papillomavirus vaccination is changing the
epidemiology of high-grade cervical lesions in Australia. Cancer Causes Control 26(6):953-954.
[7] Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum.
Humane Papillomviren und Krebs: Antworten auf häufige Fragen; 2018 [abgerufen am 18.08.2018].
Verfügbar unter:
https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/hpv2.php.
31. Januar 2019
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