„Unsere Verbände haben die HPV-Impfung für Jungen lange gefordert, um eine effektive
impfmedizinische Präventionsstrategie gegen HPV-assoziierte Erkrankungen für beide
Geschlechter zu ermöglichen und wollen deren erfolgreiche Implementierung mit der
Themenwoche nun aktiv fördern. Um möglichst hohe Impfraten bei Mädchen und Jungen
zu erzielen, ist das Engagement aller ärztlichen Berufsgruppen notwendig“, sagt
DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing.
Humane Papillomviren (HPV) sind Erreger der häufigsten sexuell übertragbaren
Viruserkrankungen und werden über Haut- und Schleimhautkontakt übertragen.
Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz. Einige der über 200 verschiedenen
HPV-Typen verursachen bei beiden Geschlechtern gutartige, aber hoch ansteckende
Warzen im Anogenitalbreich, andere sogenannte Hochrisikotypen können bösartige
Zellveränderungen auslösen.
Rund 80 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal
im Leben mit HPV. Meist bleibt die Infektion unbemerkt und heilt ohne Behandlung
aus. Bei einem geringen Teil der Infizierten kann das Immunsystem die Infektion
nicht besiegen, sie bleibt bestehen und kann über Jahre Zellveränderungen hervorrufen,
die sich über Krebsvorstufen zu Krebszellen entwickeln können. Dazu gehören Karzinome
des Gebärmutterhalses, der Schamlippen und Scheide, des Penis, des Darmausgangs
sowie im Mund- und Rachenraum.
Als Neunfachimpfstoff verabreicht, kann die Impfung bei beiden Geschlechtern
mehr als 90% der Genitalwarzen sowie der HPV-bedingten Krebsarten und deren
Vorstufen verhindern. Eine frühe Impfung erzeugt die beste Immunantwort und
sollte optimalerweise vor Aufnahme sexueller Aktivitäten erfolgen. Aber auch
nach ersten Sexualerfahrungen kann die Impfung noch von Nutzen sein.
„Die HPV-Impfung ist eine historische Chance zur Krebsprävention. Urologinnen
und Urologen können zu einer verbesserten Impfquote beitragen und in der
Jungensprechstunde zum starken Gesundheitspartner für die Jungen und damit
für die nächste Männergeneration werden“, sagt BvDU-Präsident Dr. Axel Schroeder.
Die Urologische Themenwoche startet am 19. November und hält ein multimediales
Informationsangebot mit Flyern, Postern, einem Video-Clip und täglich neuen
Experten-Interviews im Netz parat und ist in den sozialen Medien präsent.
Auch der Wegbereiter der HPV-Impfung und deutsche Nobelpreisträger
Prof. Dr. Harald zu Hausen ist dabei. Alle Infos gibt es auf www.hpv-portal.de
und www.urologenportal.de Lokale Aktionen in urologischen Praxen und Kliniken
kommen dazu. Außerdem wird die Ärztliche
Gesellschaft zur Gesundheitsförderung (ÄGGF) in der Kampagnen-Woche ihre
ärztlichen Informationsstunden in Schulen bundesweit intensivieren und auf
die HPV-Jungenimpfung fokussieren. Die ÄGGF ist langjähriger Partner der
Urologen bei der Gesundheitsaufklärung von Jungen und hat bereits 2015 den
Launch der Webseite www.jungensprechstunde.de und die erste Urologische
Themenwoche zum Hodentumor im März 2017 ( www.hodencheck.de ) begleitet.
Mit fachinternen Fortbildungen haben Berufsverband und Fachgesellschaft
in den letzten Jahren Urologinnen und Urologen für die Jungensprechstunde
und die HPV-Impfung qualifiziert. Zum Start der Themenwoche hat die DGU
zusätzlich ein interdisziplinäres Webinar auf ihrem Online-Fortbildungskanal
www.urotube.de platziert, in dem HPV-Experten verschiedener Fachgruppen
Aktuelles zur HPV-Impfung vermitteln.
„Wir hoffen auch bei dieser Themenwoche auf die breite Unterstützung der
Medien, um Eltern und Kids in großem Umfang über die HPV-Impfung informieren
zu können“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing.
Flyer und Poster zur Themenwoche können Sie hier auf www.urologenportal.de kostenfrei bestellen, außerdem Logo und Poster zu Ihrer Verwendung herunterladen.
Quelle: DGU/BvDU
7. November 2018 |
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