Ein innovativer „Pap-Test für den Mann“ ermöglicht die frühe Erkennung von Präkanzerosen
oder Karzinomen des Penis, der Analregion und in Mund und Rachen.
Der immunologische Schnelltest Prevo-Check® (Hersteller: Abviris Deutschland GmbH,
Vertrieb: concile GmbH) weist eine sehr hohe Spezifität von 99,88% auf [2]. Er detektiert
einen körpereigenen Antikörper, der gegen ein von HPV16-bedingten Tumoren gebildetes
Protein gerichtet ist. Dieser Antikörper tritt nur auf, wenn oropharyngeal oder in der
Anogenitalregion bereits eine Präkanzerose oder ein Karzinom vorliegt [1].
Der „Pap-Test für den Mann“ in der urologischen Vorsorge
Männer erkranken nach einer HPV-Infektion am häufigsten an einem Mund-Rachen-Karzinom,
seltener an Karzinomen des Penis oder der Analregion. Mehr als 90% der HPV-bedingten
oropharyngealen Karzinome werden durch HPV16 ausgelöst [3]. Die Tumoren sind oftmals in
schwer einsehbaren Bereichen der Tonsillen lokalisiert. Die Mehrzahl der daran
erkrankten Patienten wird erst in den Tumorstadien T3 und T4 diagnostiziert mit
entsprechend geringen 5-Jahres-Überlebensraten [1]. Eine Früherkennung ist daher sehr wichtig.
Die Früherkennung von HPV16-bedingten anogenitalen oder oropharyngealen Karzinomen mit
dem „Pap-Test für den Mann“ ermöglicht Urologen eine gezielte Krebsvorsorge für Partner
von Frauen mit HPV-Infektionen bzw. auffälligem Zervixabstrich und für Männer mit
wechselnden Geschlechtspartnern oder homosexuellen Aktivitäten.
Positiv getestete Patienten sollten auf HPV-bedingte Karzinome des Anogenitaltrakts
untersucht und zum Ausschluss einer Präkanzerose oder eines Karzinoms des Mund-Rachen-Bereichs
zum HNO-Facharzt überwiesen werden.
Der Schnelltest auf HPV16-bedingte Karzinome ist eine privatärztliche bzw. Individuelle Gesundheitsleistung.
Literatur:
Quelle: concile GmbH
[1] Hilfrich R. 2018. Aktuelle Dermatologie, 2. Januar 2018. DOI:10.1055/s-0043-124053.
[2] Loewenthal M, et al. 2017. Oral Presentation, International symposium of HPV infection in Head and Neck cancer. 3.-4.11.2017.
[3] Gillison ML. 2008. J Adolesc Health 43(4):52-60.
Februar 2018
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