Welche Therapieoption beim Prostatakarzinom ist für den einzelnen Patienten die beste? Eine Frage,
die sich Patienten und Urologen täglich stellen und die von Fall zu Fall beantwortet werden muss.
Häufig ist die Therapie erfolgreich, und doch werden die Betroffenen von Zweifeln eingeholt,
vor allem wenn sich unerwünschte Kontinenz- und Potenzprobleme einstellen. Dieser Belastung
soll der Online-Therapiebegleiter Prostana® vorbeugen – und das unabhängig vom Tumorstadium
und Therapiemöglichkeiten.
Entlastung für Patient und behandelnden Arzt
Ziel des Programms ist eine strukturierte und fundierte Unterstützung der
Arzt-Patienten Gespräche. „In der täglichen Praxis sehen wir, dass wir viele
Patienten zwar heilen können, diese sich ein halbes Jahr später aber häufig in
einer schlechten psychischen Verfassung befinden, weil sie sich fragen: hätte
man nicht anders behandeln können? War es wirklich der beste Weg?“, erläutert der
Speyerer Urologe Dr. Markus Schöne, als wissenschaftlicher ärztlicher Berater an
der Entwicklung von Prostana® und der begleitenden EasiPRO3-Studie [1] beteiligt.
Prostana® ist ein mHealth-Programm der GAIA AG und wurde in Zusammenarbeit mit
niedergelassenen Urologen und Patienten entwickelt. Der Online-Therapiebegleiter
für alle Tumorstadien des Prostatakarzinoms ist als Medizinprodukt der
Klasse I CE-zertifiziert und wird von Ferring vertrieben.
Das Web-basierte Programm ist für die mobile Anwendung optimiert, somit auf allen
internetfähigen Endgeräten einsetzbar (PC, Laptop, Tablet und Smartphone). Über
ein personalisiertes Dialogsystem wird eine 1:1 Coaching-Situation zwischen
einem Experten und dem Patienten oder Angehörigen simuliert: Aktuelle Inhalte
der S3-Leitlinie Prostatakarzinom werden, passend zum jeweiligen Tumorstadium
und den individuellen Bedürfnissen des Patienten, durch eine Kombination aus
Text, Illustrationen und Tondokumenten vermittelt.
Eine Aufklärung über die Erkrankung, die Diagnose und die Vor- und Nachteile
der Behandlungsoptionen werden strukturiert und produktneutral vorgestellt.
Des Weiteren stehen dem Patienten eine individuelle psycho-onkologische
Basishilfe mit Methoden und Techniken zur Stress- und Angstbewältigung,
Informationen zur gesunden Ernährung, sowie Anleitung zum Sport während
der Therapie zur Verfügung. In einem Tagebuch kann der Patient PSA-Werte,
Beeinträchtigung im Alltag, Beschwerden beim Wasserlassen und sexueller
Funktionsfähigkeit im Verlauf erfassen. Diese Funktionen helfen dem Patienten
im Alltag und sind zugleich eine Grundlage für Arzt-Patienten-Gespräche
und eine partizipative Entscheidung beim behandelnden Urologen.
„Wir wissen bereits durch verschiedene Studien, dass die Teilhabe am
Entscheidungsprozess sehr wichtig ist für die spätere Krankheitsverarbeitung“,
so Dr. Schöne, „Eine bewusste Entscheidung ist das beste Mittel, um schweren
psychischen Belastungen vorzubeugen. Dabei ist der große Vorteil von Prostana®,
dass es individuell auf das jeweilige Stadium eingeht und Ängste und Sorgen
der Patienten und auch Angehörigen berücksichtigt.“
Aktuell im Rahmen der EasiPRO3-Studie verfügbar
Vor dem flächendeckenden Einsatz der therapiebegleitenden Software steht
Prostana® ausschließlich Teilnehmern einer multizentrischen, randomisierten
und kontrollierten Evaluationsstudie zur Verfügung. „Ziel der so genannten
EasiPRO3-Studie ist es, einen wissenschaftlichen Nachweis dafür zu erbringen,
dass das Programm die Zufriedenheit mit der Therapieentscheidung steigert“,
sagt Studienleiter Dr. Peter Kollenbach, Facharzt für Urologie in Kassel.
Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, werden ca. 500 Patienten benötigt.
Interessierte Urologen können sich per E-Mail unter prostana@ferring.de über
die EasiPRO3-Studie informieren.
[1] Therapieentscheidungszufriedenheit beim PROstatakarzinom unter
Einsatz des mHealth-PROgramms PROSTANA®: Eine multizentrische randomisierte
kontrollierte Studie.
Quelle: Ferring Arzneimittel GmbH
Dezember 2017 |
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