Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, umso erfolgreicher lässt sie sich
in der Regel behandeln. Und doch werden Früherkennungsuntersuchungen auch kritisch
betrachtet, denn sie können Risiken bergen. Die Vor- und Nachteile der
Untersuchungsmethoden möglichst genau zu kennen, ist daher ganz entscheidend
für ihren sinnvollen und optimalen Einsatz. Die European Randomized Study of
Screening for Prostate Cancer hat dies beim Prostatakarzinom genau unter die
Lupe genommen. Schröder war Mitinitiator dieser internationalen Studie, die
Nutzen und Risiken des PSA-Screenings zur Früherkennung von Prostatakrebs untersuchte.
Mit mehr als 160.000 Teilnehmern war die Studie weltweit die größte ihrer Art
und lief über 13 Jahre. Unter der Leitung von Schröder lieferte sie wertvolle
Erkenntnisse: Auf der einen Seite kann der PSA-Test Leben retten. Auf der anderen
Seite kann er aber auch zu belastenden Überdiagnosen bis hin zu unnötigen Therapien
führen. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, über Nutzen und Risiken des PSA-Tests
umfassend aufzuklären.
„Mit unermüdlichem Einsatz und Ausdauer wurde diese Studie unter der Leitung von
Professor Schröder durchgeführt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben eine
hohe Relevanz für die Prostatakrebs-Früherkennung“, so Fritz Pleitgen bei der
Preisverleihung. „Die Auszeichnung mit dem Deutsche Krebshilfe Preis ist mehr
als würdig.“
Mit der Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preis kommt die Deutsche Krebshilfe
dem letzten Wunsch von Dr. Wilhelm Hoffmann nach: Er hinterließ der gemeinnützigen
Organisation im Jahr 1996 eine namhafte Erbschaft verbunden mit der Auflage, den
Erlös zinsbringend anzulegen und aus den Erträgen einen jährlichen Preis für
herausragende Arbeiten in der Onkologie zu vergeben. Somit jährte sich die
Preisverleihung bereits zum 20. Mal.
April 2016 |
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