Hormonelle Störungen rechtzeitig erkennen
Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, chronische Müdigkeit oder Probleme mit der Fruchtbarkeit – hinter all diesen
Symptomen können hormonelle Ursachen stecken. „Die Früherkennung ist entscheidend. Wer rechtzeitig Fachärzt*innen für
Endokrinologie aufsucht, kann schwere Folgeschäden oft verhindern“, betont Harbeck.
Um auch in Zukunft bundesweit eine möglichst hochwertige endokrinologische Versorgung sicherzustellen zu können, müsse die
Politik jedoch deutlich mehr in die Aus- und Weiterbildung in den Fächern Endokrinologie und Diabetologie investieren, fordert die DGE.
„Ambulant und stationär fehlt es an Weiterbildungsstellen und zugleich streichen Universitäten Lehrstühle für Endokrinologie und
Diabetologie. Darunter wird langfristig auch die Versorgung von Menschen mit Hormonerkrankungen leiden“, warnt DGE-Präsident
Professor Dr. rer. nat. Jan Tuckermann, Direktor des Instituts für molekulare Endokrinologie der Tiere an der Universität Ulm.
Hormone in Balance halten: Kleine Schritte, große Wirkung
Die DGE empfiehlt einfache Maßnahmen, die im Alltag leicht umzusetzen sind. Dazu zählen regelmäßige Bewegung, eine
ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Schlaf. „Schon kleine Veränderungen wie tägliches Spazierengehen oder eine
Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten helfen dabei, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten“, sagt
Harbeck. Auch ausreichend Schlaf sei entscheidend: „Mindestens sieben Stunden pro Nacht unterstützen die natürliche Produktion
und Regulierung wichtiger Hormone.“
Umweltgifte meiden, Hormone schützen
Umwelteinflüsse gefährden zunehmend die Hormongesundheit. Endokrine Disruptoren, also hormonaktive Chemikalien, finden
sich etwa in Plastikverpackungen, Kosmetikprodukten und sogar in der Raumluft. Diese Substanzen können die natürliche Wirkung
der körpereigenen Hormone blockieren, was zu Störungen im Hormonsystem führen und langfristig Krankheiten wie Diabetes,
Unfruchtbarkeit oder Schilddrüsenerkrankungen begünstigen kann. „Jede*r sollte versuchen, den Kontakt mit diesen Substanzen
zu reduzieren, etwa indem man Plastikverpackungen vermeidet und auf natürliche Pflegeprodukte zurückgreift“, empfiehlt die
Expertin.
Hormongesundheit bewusst wahrnehmen
Die DGE ruft am Welthormontag dazu auf, das Thema Hormongesundheit bewusster wahrzunehmen: „Durch den Welthormontag
möchten wir dazu beitragen, das Bewusstsein für hormonelle Erkrankungen zu schärfen und Prävention, Früherkennung und
Therapie zu verbessern“, fasst es DGE-Präsident Professor Tuckermann zusammen. „Jede*r Einzelne kann etwas für seine
Hormone tun – und damit langfristig seine Gesundheit schützen.“
8 Tipps für die Hormongesundheit:
April 2025 |
© 2003-2025 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz