Die Analyse der aus gnomAD stammenden Daten von 4.947 AJ ergab eine insgesamte Trägerfrequenz von 2,8% (1/36). Es wurden 139 Träger von HOGA1-Mutationen identifiziert. Diese umfassten 4 der 52 anerkannten Mutationen in HOGA1. An der gesamten Trägerfrequenz von 2,8% war eine In-frame-Deletion mit 1,8% vertreten. Die restlichen 48 Mutationen wurden unter 4.947 AJs nicht aufgefunden.
Sechzig von AJ abstammende Patienten mit mindestens einem aus >80% Calciumoxalat zusammengesetzten Nierenstein
wurden in die Studie aufgenommen. Unter ihnen war nur eine Person, bei der eine bekannte schädliche Mutation
(c.107C>T, p.A36V) entdeckt wurde. Eine weitere AJ-Teilnehmerin hatte den typischen PH3-Phänotyp mit wiederkehrenden
Steinereignissen seit früher Kindheit und wurde daher ausgeschlossen. Die Trägerprävalenz
von HOGA1-Mutationen in der Studiengruppe war damit 1,7% (1/59) und nicht statistisch signifikant.
Die Trägerfrequenz der 52 pathogenen HOGA1-Mutationen nach gnomAD bei nicht-finnischen Europäern ohne AJ-Abstammung
betrug 1:145. In die NAJ-Studiengruppe wurden 86 Patienten aufgenommen.
In den Proben aus der NAJ-Studiengruppe wurde keine Mutation im HOGA1-Gen entdeckt (0/86). Gefunden wurden wenige
bekannte Einzelnukleotid-Polymorphismen, von denen 2 synonyme Variationen wahrscheinlich benign sind.
Das spricht dafür, dass unter erwachsenen Calciumoxalatsteinbildnern
Träger von HOGA1-Mutationen nicht weit verbreitet sind.
Um eine in Frage kommende Korrelation zwischen heterozygoten HOGA1-Mutationen und dem Oxalatspiegel im Urin
zu untersuchen, wurde ein Screening der HOGA1-Mutationen in 300 DNA-Proben von europäischen Amerikanern
nicht-hispanischer Abstammung durchgeführt. Es wurden je 150 Proben von Personen mit den höchsten und
Personen mit den niedrigsten 24-h-Oxalatspiegeln im Urin gewählt. Insgesamt 163 der 300 Personen hatten eine
Nierensteinerkrankung in der Vorgeschichte.
Es wurden sechs genetische Varianten in einer heterozygoten Art im HOGA1 entdeckt: 3 aus der Subgruppe
mit den höchsten Oxalatspiegeln im Urin and 3 bei denen mit den niedrigsten Spiegeln. Alle 3 Mutationen,
die bei den Teilnehmern in der niedrigsten Oxalat-Gruppe entdeckt wurden, waren absehbar oder bekanntermaßen
schädlich, während nur eine der drei in der höchsten Oxalat-Gruppe entdeckten Mutationen pathogen war.
Allem Anschein nach bestehen in einer wahllos zusammengesetzten Kohorte keine Korrelation zwischen
Hyperoxalurie und genetischen Varianten im HOGA1-Gen.
HOGA1-Mutationen in der NAJ-Population
Hyperoxalurie und HOGA1-Mutationen
Mai 2021
Red.
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