Von 109 aufgenommenen Patienten wurden 70 paarweise auf Basis von Neigungsscores zugeordnet (Propensity Score Matching). Es wurde ein zufriedenstellender Grad der Überlappung im Propensity-Score zwischen den Gruppen hergestellt.
Beim 12-monatigen Follow-up war der PGI-I-Score bei 33 Patienten (94,3%) in der KSM-Gruppe und bei 24 Patienten
(68,6%) TRS-Gruppe zumindest ‘viel besser’ (p < 0,001). Beim letzten Follow-up waren es 32 (91,4%)
bzw. 23 (65,7%) (p < 0,001).
Das Propensity-Score-adjustierte RTS vs. KSM assoziierte relative Versagensrisiko belief sich auf 5,4 (p < 0,001).
Die mediane (Interquartilbereich) Reduktion der 24-h Pad-Verwendung und das Pad-Gewicht von Baseline bis
zum letzten Follow-up in der KSM- und der TRS-Gruppe waren 4 (3–5) bzw. 3 (3–4); p = 0,005), and 455 (330–520)
bzw. 290 (30–400) ml (p = 0,003). Zwischen beiden Gruppen bestand kein signifikanter Unterschied beim
maximalen Harnfluss (Qmax) und dem Restharnvolumen (PVR).
Insgesamt wurden in der KSM- und der TRS-Gruppe 7 bzw. 18 Komplikationen festgestellt. Der Anteil Patienten
mit zumindest einer Komplikation betrug 20,0% (7/35) für KSM und 37,1% (13/35) für TRS (p = 0,18).
Komplikationen der Clavien-Dindo-Grade I–II und III waren bei vier bzw. drei Patienten in der KSM-Gruppe und
bei 13 bzw. keinem Patienten in der TRS-Gruppe aufgetreten. Die Grad-III-Komplikationen waren eine Urethraerosion
infolge Katheterisierung als Notfall aufgrund eines Schlaganfalls, die die KSM-Explantation und eine Harnröhrenplastik
erforderlich machten; eine Infektion der Manschette, die die KSM-Explantation erforderte und die Reimplantation
verzögerte; eine migrierte Pumpe, die die Repositionierung notwendig machte.
Mechanische Defekte traten während des Beobachtungszeitraums nicht auf. Andererseits unterzogen sich
ein Patient in der KSM-Gruppe und neun Patienten in der TRS-Gruppe einer weiteren Operation aufgrund
rezidivierter/persistierender Inkontinenz (p = 0,006). Die Re-Interventionsraten insgesamt waren
mit 4 vs. 9 nicht signifikant unterschiedlich.
❏ Die Raten an Komplikationen und Re-Interventionen waren insgesamt nicht signifikanten unterschiedlich.
Primärer Endpunkt
Sekundäre Endpunkte
Komplikationen und Re-Interventionen
Mai 2021
Red.
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