In der Umfrage wurden verschiedene standardisierte psychometrische Testverfahren angewandt, um die Auswirkungen von Lockdown
und der Einschränkung sozialer Kontakte auf die intrapsychische, relationale und sexuelle Gesundheit von italienischen Männern zu messen.
Angstgefühle und Depression wurden mittels der GAD-718 (Generalized Anxiety Disorder Scale) bzw. dem PHQ-919 (Patient Health Questionnaire) erfasst.
Das Propensity Score Matching basierte auf Alter, BMI, sowie den GAD-7- und PHQ-9-Scores. Im Rahmen des Verfahrens
wurden 100 der 985 sexuell aktiven Männern aus der Sex@COVID-Kohorte zwei Gruppen zugeordnet: Eine mit 25 Männern,
die berichteten, dass sie sich COVID-19 zugezogen hatten (COVID+). Keine Vorgeschichte einer SARS-CoV-2-Infektion (COVID-)
hatte der 75-köpfige Anteil.
Die Häufigkeit von ED war in der COVID+ Gruppe (7/25, 28%) größer als in der COVID- Gruppe (7/75, 9,33%; p = 0,0274).
Logistische Regressionsmodelle bestätigten die Assoziation von COVID-19 mit ED (von COVID-19 auf die Entwicklung von ED):
Während Alter, BMI und Scores der psychischen Gesundheit keine statistische Signifikanz erreichten, war eine vorbestandene
COVID-19 hochsignifikant für ED mit einem Odds Ratio von 5,66.
Da ED ein valider klinischer Marker von verschiedenen zugrundeliegenden nicht berücksichtigten Krankheiten wie Diabetes
und Hypertonie sein könnte, wurde in derselben Probe auch die Wahrscheinlichkeit berücksichtigt, dass eine selbst
angegebene zurückliegende COVID-19 nach einer ED-Diagnose vorlag. Regressionsmodelle mit Adjustierungen für Alter
und BMI ergaben eine signifikante Assoziation zwischen ED und COVID-19 mit einem Odds Ratio von 5,27.
❏ Die generelle Impfung gegen SARS-CoV-2 (COVID-19) wie auch individuelle Schutzmaßnahmen könnten einen zusätzlichen Benefit als Prävention vor Sexualstörungen haben.
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