Die Zellviabilität wurde durch Nobiletin erheblich herabgesetzt. Davon betroffen waren nur maligne, nicht aber normale Prostatazellen.
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Abb.: Nobiletin (Nob) erhöht die Sensitivität von CRPC-Xenotransplantaten (Tumorgröße bzw. Tumorgewicht) gegenüber Enzalutamid (Enza). Mittelwerte ± SD (jeweils n = 10). |
Nobiletin supprimiert die Proliferationsfähigkeit der CRPC-Zellen durch einen Zellzyklusarrest beim Übergang der G0/G1- zur S-Phase.
Förderung des AR-V7-Abbaus
In relativ niedriger Konzentration reduzierte Nobiletin den AR-V7-Expressionspiegel in 22Rv1-Zellen (CRPC-Zelllinie mit hohen AR-VL- und AR-V7-Spiegeln) signifikant, ohne einen entsprechenden Einfluss auf die AR-VL auszuüben.
Als Mechanismus wurde ermittelt, dass Nobiletin den selektiven Proteasom-vermittelten Abbau der AR-V7 fördert,
indem es die Lys(K)48-ubiquitinierte Form der AR-V7 unterstützt.
Keine Interaktionen der AR-V7 mit USP14 und USP22
Eine Erklärung s für die selektive Degradierung der AR-V7 durch Nobiletin lieferte der Befund, dass dieses die
Wechselwirkungen zwischen AR-V7 und den Ubiquitin-spezifischen Peptidasen USP14/USP22 in zeit- und
konzentrationsabhängiger Art und Weise signifikant inhibieren kann, doch andererseits die Interaktionen
zwischen AR-VL und USP14/USP22 nicht beeinflusst.
Nobiletin erhöht die Sensitivität von CRPC gegenüber Enzalutamid
Das Wachstum von Xenotransplantaten war mit Enzalutamid und noch darüber hinaus mit Nobiletin im Vergleich
zu Kontrollen signifikant inhibiert. Tumorgröße und Tumorgewicht der Xenotransplantate erfuhren die deutlich
größte Rückbildung durch die Kombinationsbehandlung von Nobiletin mit Enzalutamid (Abb.).
❏ Als Mechanismus wurde erkannt, dass Nobiletin selektiv den proteasomalen Abbau der AR-V7 (aber nicht der AR) veranlasst.
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