Männer mit neoadjuvanter Chemotherapie waren zum Zeitpunkt der Prostatakrebs-Diagnose jünger als die Kontrollen
(64 [58–70] vs. 71 [63–79] Jahre). Der Tumor von Männern, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten hatten, entsprach häufiger der Grad-Gruppe 5 als der
Tumor von Männern ohne adjuvante Chemotherapie
(72% vs. 62%; p <0,001) und einen PSA-Wert >98 ng/ml vor der Behandlung (49% vs. 45%; p = 0,031).
Gesamtüberleben
Das mediane Follow-up für Überlebende betrug 22,6 Monate (Interquartilbereich: 12,7–29,5) in der UCG und 307 Männer (29%) starben.
In der Gruppe ohne neoadjuvante Chemotherapie, betrug das mediane Follow-up 23,3 Monate und 1085 Männer (40%) verstarben.
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Abb.: Kaplan–Meier-Gesamtüberlebensschätzung bei mHSPC- Patienten mit neoadjuvanter Chemotherapie und Kontrollen ohne neoadjuvante Chemotherapie. |
Anhand von Cox-Regressions-Analysen mit Adjustierungen für neoadjuvante Chemotherapie, Altersgruppe, Ethnizität
oder Charlson-Komorbiditätsindex sollten nach Unterschieden des Ansprechens auf die neoadjuvante Chemotherapie gefahndet werden.
In diesen Analysen ergaben sich bei den Altersgruppen (65–75 oder >75 Jahre im Verhältnis zu <65 Jahren)
wie auch beim Komorbiditätsindex (0 vs. 1 oder >1) keine signifikanten Unterschiede.
(jeweils p >0,2).
❏ Die Ergebnisse legen den Fortbestand der neoadjuvanten Chemotherapie für Männer mit mHSPC ungeachtet ihres Alters nahe, sofern sie dafür geeignet sind.
❏ Die Studie unterstreicht den Wert der Beurteilung von Medikationen auch außerhalb klinischer Studien, um ihre Effektivität auch bei Populationen nachzuweisen, die üblicherweise in klinischen Studien unterrepräsentiert sind.
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