Insgesamt 329 Patienten mit jeweils einem DEXA-Scan vor und nach der ADT wurden in die Studie aufgenommen. Im Mittel waren die Patienten 71 (50–87) Jahre alt.
Der mittlere absolute Flächendichteunterschied für LW-FH-gF vor und nach der ADT betrug 0,03, 0,03 bzw. 0,04 g/cm² – entsprechend 2,65%, 2,76% bzw. 4.27% (jeweils p <0,001). Die mittleren absoluten Unterschiede des T-Scores prä- ADT und post-ADT für LW-FH-gF waren 0,26, 0,19 bzw. 0,27.
Ein Übergang von normaler KMD zu osteoporotischer KMD trat nicht auf. Die aufgetretenen Veränderungen waren in der Mehrheit klinisch nicht bedeutsam, da die KMD zu 79% im Normalbereich blieb. Ein Fortschreiten von normaler zu osteopenischer und von osteopenischer zu osteoporotischer KMD wurde bei 14% bzw. 6% der Patienten ermittelt.
T-Score-Veränderungen wurden für die LW gesondert berechnet. Bei dieser Analyse ergab sich ebenfalls keine Veränderung von normaler zu osteoporotischer KMD. Die meisten Patienten (81%) blieben im Bereich einer normalen KMD. Ein Wechsel innerhalb der LW von normal zu Osteopenie und Osteopenie zu Osteoporose trat bei 10% bzw. 3% der Patienten auf.
Da KMD-Messungen des proximalen Femurs als bester Indikator des Frakturrisikos gelten, wurde die aktuelle Analyse auch für gF vorgenommen. Nach der ADT wurde dabei kein Übergang von normaler KMD zu Osteoporose registriert. Bei 83% der Patienten blieb die KMD im Normalbereich. Ein Wechsel von normal zu osteopenisch und osteopenisch zu osteoporotisch trat in 11% bzw. 5% der Fälle ein.
Nur zwei Patienten erlitten eine Fraktur. In beiden Fällen handelte es sich um eine traumatische Fraktur.
❏ Daraus folgt, dass alleine die Supplementierung mit Calcium- und Vitamin D für die meisten Patienten mit lokalisiertem Prostatakrebs unter langfristiger ADT ausreichend sind.
© 2003-2025 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz