In der detaillierten Analyse wurden 1.067 Männer mit einem PSA von 3,0–3,9 ng/ml berücksichtigt. Von 1996–1998 wurde ihnen eine zusätzliche DRU angeboten. Dabei resultierten 649 normale und 82 krebsverdächtige Befunde. Von ihnen waren 40 (49%) mit PCa diagnostiziert worden. Seit 1999 wurde f/G-PSA als ergänzender Test bestimmt. Bei 211 Männern war der Test negativ (f/G-PSA 6#8805;0,16) und in 60 Fällen positiv (f/G-PSA <0,16). Unter diesen Männern waren 36 (60%) PCa-Fälle.
Andererseits führte ein verdächtiger DRU-Befund mit größerer Wahrscheinlichkeit zur Entdeckung eines Hochrisiko-/fortgeschrittenen Tumors als ein verdächtiger f/G-PSA-Wert (12% vs. 5%). Umgekehrt hatten Männer mit einem f/G-PSA <0,16 vermehrt einen Niedrigrisiko-Karzinom (35% vs. 23%). Der positive prädiktive Wert wurde für die DRU auf 0,49 (40/82) geschätzt und für das Verhältnis von f/G-PSA auf 0,60 (36/60). Für den negativen prädiktiven Wert ergaben sich entsprechend 0,65 bzw. 0,64.
Die altersadjustierte PCa-IRR für Männer mit einem positiven DRU-Ergebnis bertrug 1,40 im Vergleich zu denen mit einem negativen DRU-Ergebnis,
wenn in der Analyse alle zu jeder Phase des Follow-up entdeckten PCa berücksichtigt wurden. Die PCa-IRR für Männer mit einem
positiven f/G-PSA- vs. negativem f/G-PSA-Ergebnis betrug 1,62. Bei Beschränkung auf Karzinome, die beim Screenings entdeckt wurden,
betrugen die entsprechenden IRR 1,77 für die DRU und 1,67 für f/G-PSA. Wurden nur Karzinome berücksichtigt, die nach dem Screening
entdeckt worden sind, belief sich das IRR für die DRU auf 0,28 und für f/G-PSA auf 1,27. Das Verhältnis der PCa-IRR für Männer mit
einem negativen f/G-PSA-Ergebnis verglichen mit einem negativen DRU-Ergebnis war 1,03 bezogen auf alle PCa-Fälle und 0,66 beschränkt
auf Fälle, die nach dem Screening entdeckt wurden.
❏ Dagegen war der Wechsel zur Bestimmung freies/Gesamt-PSA als Screening-Test vielversprechender.
© 2003-2025 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz