Aus der Datenbank mit allen prostatektomierten Männern erfüllten 806 Männer sämtliche Eignungskriterien. Das mediane Alter der Kohorte betrig61 Jahre (Interquartilbereich [IQR] 56–65). Bei 38% der Teilnehmer lagen positive Schnittränder vor, 17% hatten einen Gleason-Grad 6, 54% einen Gleason-Grad 7 und 29% einen Gleason-Grad 8–10. Die mediane PSA-DT nach dem BCR betrug 5,6 Monate (IQR 3.6–7.7) und das mediane Follow-up erreichte 9 Jahre (IQR 5–14). Bei Patienten mit einer 6-monatigen PSA-DT betrug die mediane Zeit von der lokalen Behandlung bis zur Metastasierung 144 Monate (IQR 48–nicht erreicht). In multivariabler Analyse war das Risiko der Metastasierung an der JHU größer als am WRNMMC (HR 5,3). Ferner hatten Afroamerikaner ein geringeres Metastasierungsrisiko Männer kaukasischer Abstammung (HR 0,5).
Die Zeitspanne von der radikalen Prostatektomie bis zum BCR korrelierte mit dem Risiko der Metastasierung (HR 0,8). Ferner war eine PSA-DT <6 Monate mit einem höheren Metastasierungsrisiko als bei einer PSA-DT von 6–10 Monaten assoziiert (HR 3,2, 95% KI 2,6–3,9).
Für Männer mit einem BCR und einer PSA-DT 6 Monate betrug das mediane OS 168 Monate (IQR 96–276 Monate). In multivariablen Modellen
waren höheres Alter, ein höheres pathologisches T-Stadium, eine höhere Gleason-Summe und eine kürzere PSA-DT mit der höheren
Wahrscheinlichkeit des Todes assoziiert.
❏ Es bedarf prospektiver, randomisierter Studien bei Patienten mit BCR, anhand derer die Rolle einer frühzeitigen vs. einer verschobenen ADT untersucht wird, um Therapieentscheidungen bei dieser Patientenpopulation beeinflussen zu können.
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