Die auf APOBEC-Cytidin-Desaminasen basierende antiretrovirale Immunabwehr fungiert bei zahlreichen
Krebsarten als ein mutationsauslösender Faktor. Unter den sequenzierten Karzinomen gehört Blasenkrebs
zu denen mit den höchsten Mutationsraten. Im Genom lassen sich die Spuren der APOBEC-vermittelten
Mutationen in Form ihrer Signaturen auffinden. Beim muskelinvasiven Blasenkarzinom steht ein Großteil
der gesamten Mutationslast mit der APOBEC-Mutationssignatur im Zusammenhang. Sowohl HIV als auch
Krebs bedienen sich der subletalen APOBEC-Mutagenese als Mittel zur Erlangung von Medikamentenresistenz
und Immunevasion. Beim Blasenkrebs ist die APOBEC-vermittelte Mutagenese anders als bei den meisten
anderen Krebsentitäten hauptsächlich klonaler Natur, die für Patienten mit einem günstigeren Ergebnis
als subklonale Mutagenese korreliert ist. Verbesserte Überlebensparameter bei Blasenkrebs-Patienten
im Zusammenhang mit vermehrter APOBEC-Mutagenese wurden in Studien bereits bestätigt.
»» Voller Artikel pdf
[1] Squires KD, Monajemi M, Woodworth CF, et al. 2015.
Impact of APOBEC mutations on CD8+ T cell recognition of HIV epitopes varies depending on the
restricting HLA. J Acquir Immune Defic Syndr 70:172-178.
[2] Venkatesan S, Rosenthal R, Kanu N, et al. 2018.
Perspective: APOBEC mutagenesis in drug resistance and immune escape in HIV and cancer evolution.
Ann Oncol 29:563-572.
[3] Olson ME, Harris RS, Harki DA, 2018.
APOBEC enzymes as targets for virus and cancer therapy. Cell Chem Biol 25:36-49.
[4] Robertson AG, Kim J, Al-Ahmadie H, et al. 2017.
Comprehensive molecular characterization of muscle-invasive bladder cancer. Cell 171:540-556.
Dezember 2018
red.
© 2003-2025 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz