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DGU 2024
Hoher Natriumspiegel im Serum sagt Immuntherapiereaktion bei metastasiertem Nierenzellkarzinom und Urothelkarzinom voraus

Mit dem Ziel der Bewertung des prognostischen und prädiktiven Wertes von Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium und Calcium wurde eine Post-hoc-Analyse der Elektrolytspiegel aus den Phase-III-Studien IMvigor211 und IMmotion151 durchgeführt.

Ein erhöhter Natrium-Spiegel war bei ICI-behandelten Patienten mit mRCC oder mUC mit einer besseren Prognose assoziiert. Es zeigte sich eine lineare Korrelation zwischen Natrium und dem OS, der nur bei den Immuntherapie-behandelten Patienten signifikant war. Hohe Natriumwerte identifizieren Patienten, die von der Immuntherapie versus dem Komparator profitieren, so die Autoren.

Damit hätte der Natriumwert ein Potenzial als prädiktiver Biomarker, der direkt und kostengünstig in den klinischen Alltag integriert werden könnte. Bei einem Grenzwert von Na >140 mmol/l lag die Hazard Ratio für den Vergleich des OS unter Atezolizumab plus Bevacizumab versus Sunitinib in der IMmotion151-Studie bei 0,47 (p=0,0083), während für die gesamte Studienpopulation kein signifikanter OS-Unterschied gezeigt werden konnte (p=0,25).

Ob eine Diät mit hohem Salzgehalt als Intervention bei einer Behandlung mit einer Immuntherapie sinnvoll ist, könnte auf Basis dieser Studienergebnisse untersucht werden.


❏ Ein erhöhter Natrium-Spiegel war bei ICI-behandelten Patienten mit einer besseren Prognose assoziiert. Es zeigte sich eine lineare Korrelation zwischen Natrium und dem OS, der nur bei den Immuntherapie-behandelten Patienten signifikant war.

❏ Hohe Natriumwerte identifizieren Patienten, die von der Immuntherapie profitieren.



Klümper N, et al. 2024. High serum sodium predicts immunotherapy response in metastatic renal cell and urothelial carcinoma. DGU 2024, Abstr. #V33-07


Nov 2024 IS
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