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24-Stunden-Sammelurin bei Patienten mit Urolithiasis
Mit Patienten, bei denen symptomatische Urolithiasis diagnostiziert worden war, wurde eine prospektive Beobachtungsstudie
durchgeführt, um die fortlaufende Veränderung des Proteins im Urin und der Chemie im 24-h-Urin nach dem operativen
Behandlungsverfahren bei Urolithiasis zu ermitteln.
Im 24-h-Sammelurin von geeigneten Patienten wurden vor der operativen Steinbehandlung (V0), sowie 4~8 Wochen (V1) und
6 Monate (V2) nach der Operation chemische Analysen des Calciums, der Harnsäure und dem Citrat zusammengetragen.
Auch die Bestimmung des Protein/Kreatinin-Verhältnisses im Urin (UPC) wurde zu jedem Zeitpunkt wiederholt. Die Studie
wurde von 47 Patienten absolviert.
Das Volumen des 24-h-Sammelurins unterschied sich bei wiederholten Messungen nicht voneinander. Die quantitativen
chemischen Bestimmungen des 24-h-Sammelurins, inklusive Calcium, Harnsäure und Citrat ergaben mit der Zeit höhere
Werte (p=0,013, 0,076 bzw. 0,004). Die Veränderungen traten während eines kurzfristigen Follow-up weniger
in Erscheinung. Demgegenüber nahm das UPC-Verhältnis (p < 0,001) nach der operativen Behandlung ab, und die Veränderung
traten bereits bei kurzfristigem Follow-up deutlich hervor. Im Paardifferenzentest der eGFR ergab sich kein Unterschied
zwischen V0 und V1. Die Steinfreiheitsrate an V1 betrug in der aktuellen Studie 66% (31/47).
Die Zunahme bei allen chemischen Analysen des 24-h-Sammelurins war signifikant mit der Abnahme des UPC-Verhältnisses
verbunden – sogar bei Inbetrachtziehung des BMI und des reinen Carbapatits als störende Baseline-Parameter. Unter Patienten
mit einer eGFR unter 60 ml/min/1,73 m² an V0, war das eGFR bei 7 Patienten an V1 verbessert (bei 5 Patienten GFR >60 ml/mim/1,73 m² an V1).
Die Veränderung der eGFR zwischen V0 und V1 war nur vergleichbar mit der Veränderung bei der chemischen 24-h-Urinanalytik
zwischen V0 und V1, zwischen denen ein signifikanter Zusammenhang bestand. Die eGFR selbst war indes nicht signifikant
verbessert.
Hypertonie und die laufende Veränderung des UPC-Verhältnisses beeinflussten sich gegenseitig. Obwohl das UPC-Verhältnis
bei hypertonen Patienten sehr viel höher war als bei normotonen Patienten, hatten die Mittelwerte des UPC-Verhältnisses in
beiden Gruppen die gemeinsame Tendenz abzunehmen.
❏ Bei symptomatischer Urolithiasis könnte die chirurgische Dekompression das Protein/Kreatinin-Verhältnis im Urin
vermindern und auf eine Verbesserung der Nierenschädigung hinweisen.
❏ Diese Verbesserung kann sich in der Zunahme bei den chemischen Analysewerten – inklusive Calcium, Harnsäure
und Citrat – im 24-h-Sammelurin widerspiegeln.
Kim HW, Lee S-j, Lee DS, 2024.
24-h urine collection in Patienten with urolithiasis: perspective on renal function. Urolithiasis 52:5.
Dez 2024
Red.
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