Die Kontrollgruppe wurde wie üblich behandelt. Nach 6 Wochen und 6 Monaten wurden die Patienten beider Studienarme nach ihren Beschwerden befragt. Jeweils 81 Patienten pro Studienarm im Alter von median 69-71 Jahren wurden eingeschlossen und 65 bzw. 52 Patienten gaben nach 6 Monaten ihre Erfahrungen wieder. In der geschulten Gruppe zeigte sich eine Verbesserung des Umgangs mit HFNS nach 6 Wochen, aber nach 6 Monaten war ein Angleichen beider Gruppen.
Signifikant verbessert waren Ängstlichkeit (p=0,033) und Depressionen (p=0,027)
sowie sozialer Kontext und Schlaf (p=0,55) für die geschulte Gruppe in der Befragung nach 6 Wochen. Nach 6 Monaten gab es einen signifikanten
Vorteil nur bezüglich des Humors und der Offenheit im Umgang mit HFNS in der Gruppe der nicht geschulten Patienten (p=0,032). Gesteigert
werden konnte aber die Therapiecompliance. Nach 6 Monaten nahmen 86,2% der Patienten ohne Schulung vs. 100% der Patienten mit Schulung
ihre Medikamente nach Plan ein (p=0,006). Das bedeute, dass 14% der Patienten ohne Hilfe zur Selbsthilfe die ADT nach 6 Monaten absetzten,
im Vergleich zu keinem der Patienten mit Unterstützung durch geschulte Pfleger, so das Fazit der Autoren.
❏ Angst- und Depressionswerte verbesserten sich ebenfalls zu diesem Zeitpunkt.
❏ Bei 14% der Kontrollarmpatienten kam nach 6 Monaten zum Therapieabbruch, im Vergleich zu keinem in der kognitiven Verhaltenstherapie-Gruppe.
❏ Das Potenzial der kognitiven Verhaltenstherapie zur Unterstützung der Behandlungscompliance sollte in weiteren Studien untersucht werden.
© 2003-2025 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz