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Abb. 1: Gesamtüberleben (OS) in der Real-World-Population |
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Abb. 2: PFS bei Unterbrechung der Therapie mit Lenvatinib |
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Abb. 3: PFS bei Unterbrechung der Therapie mit Pembrolizumab. |
In die retrospektive Analyse mit dem Cutoff September 2023 gingen Daten von 134 Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom ein, die an 18 akademischen Zentren in Deutschland und Österreich als Erstlinienbehandlung Lenvatinib 20 mg oral OD) plus Pembrolizumab 200 mg oder 400 mg i.v. alle 3 oder 6 Wochen) erhalten hatten. Das objektive Ansprechen wurde vom jeweils behandelnden Arzt bewertet. Die Toxizitäten wurden nach CTCAE v5.0. bestimmt. Primäre Endpunkte waren die Sicherheit und die Effektivität von Lenvatinib plus Pembrolizumab.
Patienten-Charakteristika
Der überwiegende Anteil Nierenzellkarzinom-Patienten war männlich (70,9%), wies eine klarzellige Histologie (90,3%) auf und hatte einen ECOG-Score von 0–1 (86,6%). Ein großer Anteil der Patientenpopulation (45,5%) erfüllte nicht die Einschlusskriterien der CLEAR-Studie – hauptsächlich aufgrund von ZNS-Beteiligung, Begleiterkrankungen oder einem ECOG-Performance-Status ≥2.
Sicherheit
Unerwünschte Ereignisse (AE) jeden Grades wurden bei 93,9% der 132 in die Sicherheitsanalyse einbezogenen Patienten registriert. Am häufigsten traten Fatigue (50%), Hypertonie (40,2%), Diarrhoe (37,1%), Hypothyreoidismus (30,3%), Hautauschlag (23,5%) und Übelkeit (23,5%) auf. Grad-≥3-AE kamen bei 52,3% der Patienten vor. Diese betrafen insbesondere Hypertonie (15,9%), Diarrhoe (9.8%) und Mukositis (7,6%). Die Gabe von Steroiden aufgrund immunbezogener AE war in 25,4% der Fälle erforderlich.
Effektivität
Die objektive Ansprechrate betrug 68,7% versus 71,0% in Clear. Komplettremissionen waren mit 16,1% versus 9,0% in der Studienpopulation häufiger. Dagegen begünstigte das Verhältnis für partielle Remissionen mit 59,7% versus 54,8% die Real-World-Kohorte.
In der aktuellen Studie betrug die Rate Patienten mit progressionsfreiem Überleben (PFS) nach 6 Monaten 74,9% und die für Gesamtüberleben 86% (Abb. 1). Es waren 17,2% der Patienten gestorben – zumeist aufgrund progressiver Krankheit.
Die Behandlung mit zumindest einer Komponente war bei 62,7% der Patienten (51,5% Lenvatinib Abb 2.) unterbrochen worden (). Eine Dosisreduzierung und die Steroid-Anwendung hatten keine signifikante Auswirkung auf das PFS oder das Gesamtüberleben.
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❏ Sie untermauern deren Anwendbarkeit und Effektivität auch bei Patienten, die den strikten Eignungskriterien der Studie CLEAR nicht entsprechen würden.
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