Blasenschwäche enttabuisieren
Prime Time für die Blase


Ein Tabu-Thema hat es jetzt bis ins Fernsehen geschafft: Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft bringt zwei Spots ins Fernsehen, um über die Blasenschwäche aufzuklären. Unterstützt wird das Projekt von der Astellas Pharma GmbH.

Zurzeit laufen zwei Spots unter anderem bei RTL, Sat1 und Sat1 Gold. Eine Braut und ein Fallschirmspringer machen darin ihre ganz eigenen Erfahrungen mit der schwächelnden Blase. "Wir wollen die Erkrankung mehr ins Bewusstsein rücken und ihr dadurch ihren Schrecken nehmen", erklärt Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann, Erster Vorsitzender der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. "Sie ist zwar nicht mehr so tabuisiert wie noch vor 20 Jahren zur Gründung der Gesellschaft, aber es gibt immer noch viel zu tun." Bis einschließlich Ende Juni sind die Spots im Privatfernsehen zu sehen.

Blasenschwäche und überaktive Blase sind zu 100 Prozent behandelbar

Geplant sind insgesamt 155 Ausstrahlungen. Rund 24 Millionen Zuschauer will die Deutsche Kontinenz Gesellschaft auf diesem Weg erreichen. Noch immer wüssten zu wenige Patienten, dass die Blasenschwäche gut behandelbar ist, so Jünemann. Ein häufiger Auslöser für das Tröpfeln ist die überaktive Blase, früher auch Reizblase genannt. Sie äußert sich typischerweise als überfallartiger Harndrang mit häufigem Wasserlassen am Tag und in der Nacht und eben durch den ungewollten Urinverlust. "Einer von fünf Deutschen ist im Laufe seines Lebens betroffen", weiß Jünemann, selbst Chefurologe am Universitätsklinikum Kiel. "Doch nur ein Drittel wird tatsächlich behandelt." Vor allem der Harndrang mache den Patienten zu schaffen, ihre Lebensqualität und Lebensfreude leiden. Betroffene, die Hilfe und Beratung brauchen, können sich an eine der über 1.000 Beratungsstellen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft wenden.

Wissenslücken auch bei Ärzten
Doch nicht nur den Patienten fällt es schwer, ihr Leid richtig einzuschätzen. Auch Ärzte wissen laut einer aktuellen Umfrage von Springer Medizin mit Unterstützung der Astellas Pharma GmbH zu wenig über die überaktive Blase: Über die Hälfte der befragten Ärzte (53 Prozent) gab Wissenslücken bei Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten als Grund dafür an, dass so viele Patienten unbehandelt bleiben. "Es ist unsere ärztliche Aufgabe, den Patienten zu erklären, dass Linderung oder gar Heilung bei einer überaktiven Blase möglich sind", sagt Jünemann. "Wir verfügen über eine große Bandbreite an maßgeschneiderten Therapiemöglichkeiten." Er empfiehlt Ärzten, die bei der Diagnostik und Therapie von Patienten mit Blasenschwäche und überaktiver Blase nicht weiter wissen, sich an eines der etwa 70 von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zertifizierten Kontinenz- und Beckenboden-Zentren zu wenden. Hier kümmern sich spezialisierte Ärzte, Physiotherapeuten und Kontinenz-Schwestern gemeinsam um die Diagnose und machen Therapievorschläge, die die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Patienten berücksichtigen.

Information als erster Heilungsschritt

Wer die Spots bislang im Fernsehen verpasst hat, kann sich die Kampagne auch auf der Internetseite www.blase-ok.de ansehen. Der Online-Ratgeber zu Blasenschwäche und Inkontinenz informiert über die Leiden rund um die Blase und gibt Tipps für den Alltag.

Deutsche Kontinenz Gesellschaft

Mai 2013


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