"Diese Ergebnisse zeigen, dass mit Gardasil® auch bei Jungen und Männern bestimmten HPV-verursachten
Erkrankungen, wie zum Beispiel Genitalwarzen, vorgebeugt werden kann”, sagt
Dr. med. Klaus Schlüter, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter bei der Sanofi Pasteur
MSD Deutschland. „Zusätzlich könnte die Impfung von Jungen gegen HPV auch dazu beitragen, die Verbreitung der HP-Viren in der Bevölkerung
weiter zu reduzieren.“
Genitalwarzen sind weit verbreitet und treten schon bei jungen Menschen auf. Die Erkrankung
kann sich belastend auf das Selbstbewusstsein der Betroffenen auswirken. Die Behandlung von
Genitalwarzen kann schmerzhaft sein und selbst nach einer erfolgreichen Behandlung können
sie erneut entstehen [1, 2, 3].
Die Fachinformation wurde zudem im Abschnitt 5.1 „Pharmakodynamische Eigenschaften“ um
die Ergebnisse zur klinischen Wirksamkeit in der Prävention von HPV 16/18-induzierten
Analkrebsvorstufen [High grade anal intraepithelial neoplasia (AIN) grade 2/3)] ergänzt.
Diese Ergebnisse basieren auf einer Subgruppenanalyse der erwähnten Studie.
Ausgewertet wurden die Daten der männlichen Teilnehmer, die nach eigenen
Angaben Sex mit Männern haben (86,6% Wirksamkeit [95% CI 0.0, 99,7], per protocol population, n(Gardasil)=194, n(Placebo)=208, mittlere
Nachbeobachtungsdauer 2,15 Jahre) [4]. Diese Gruppe hat ein relativ hohes Risiko, ein HPV-bedingtes
Analkarzinom zu entwickeln und wurde deshalb zur Untersuchung der möglichen
Prävention des Analkarzinoms durch Impfung mit Gardasil® herangezogen. Als Marker für Analkrebs dienten
präkanzeröse anale Läsionen, dessen Prävention selbst aus ethischen Gründen nicht untersucht werden kann.
Gardasil®, das tetravalente HPV-Impftstoff, richtet sich gegen die vier HPV-Typen 6, 11,
16 und 18, die den Großteil der HPV-assoziierten Genitalerkrankungen verursachen.
Quellen:
Sanofi Pasteur MSD GmbH
[1] Beutner KR and Wiley DR. 1997. Recurrent external genital warts: A literature review. Papillomavirus Rep
8:69–74.
[2] Clinical Effectiveness Group (Association for Genitourinary Medicine and the Medical Society for the
Study of Venereal Diseases. National guideline for the management of anogenital warts.
[3] McMillan A. 1999. The management of difficult anogenital warts. Sex Transm Dis 75:192–194.
[4] Fachinformation Gardasil, August 2011.
Oktober 2012 |
© 2003-2024 pro-anima medizin medien
–
impressum
–
mediadaten
–
konzeption
–
datenschutz