Digitale Anwendungen für den Praxisalltag

In einem von Amgen unterstützten Symposium im Rahmen des 34. Deutschen Krebskongresses (DKK) wurden Beispiele für digitale Anwendungen von Ärzten für Ärzte gezeigt. Die Digitalisierung in der Praxis kann für Arzt und Patient eine echte Hilfestellung bieten.

MikaDoc – Das Arztgespräch zum Mitgeben

„Patienten mit einer Krebsdiagnose können vor allem im Erstgespräch meist nur einen Teil der krankheits- und therapierelevanten Informationen aufnehmen“, erklärte Dr. Jörg Schilling, Berlin. Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen und Krebspatienten einen persönlichen, digitalen Begleiter anzubieten, ist MikaDoc – Das Arztgespräch zum Mitgeben entstanden. Gemeinsam mit Dr. Gandolf Finke (Managing Director Fosanis), Berlin, stellte Schilling das Portal vor, welches vom Unternehmen Fosanis und der Amgen GmbH entwickelt und durch ein aus Onkologen bestehendes Expertenboard unterstützt wurde.

Mit MikaDoc kann der behandelnde Arzt durch das einfache Setzen von Häkchen Artikel, Videos und weitere Informationen zur Erkrankung für den Patienten auswählen. Zudem besteht für Ärzte die Möglichkeit, eigene Inhalte – wie selbst erstellte Textbeiträge oder Videos – hochzuladen. Dieses individuell zusammengestellte Informationspaket kann anschließend von den Patienten in der kostenfreien Mika-App über das Smartphone abgerufen werden.

Dadurch wird dem Arzt viel Zeit bei der Aufklärung gespart: „Der Patient kommt bereits gut vorbereitet und informiert zum nächsten Termin. Das Arztgespräch lässt sich somit effektiver gestalten“, so Schilling.

Eine Anmeldung zu dem nutzerfreundlichen Portal ist für Ärzte kostenlos unter www.mikadoc.de möglich. Die Datensicherheit wird dadurch garantiert, dass die Verschlüsselung und Speicherung ausschließlich auf Servern in Deutschland erfolgt. MikaDoc ist ein zertifiziertes Medizinprodukt und entspricht der DSGVO.

OnkoButler – Ein digitaler Therapiebegleiter aus der Praxis und für die Praxis

Aus der Notwendigkeit für ein durchgehendes Patientenmonitoring ist der OnkoButler am Zentrum Ambulante Onkologie in Schorndorf entstanden. Dr. Michael Wöhr, Schorndorf, erklärte „seinen“ Weg von der analogen zur digitalen Verlaufsaufzeichnung bei seinen Patienten. Den Anstoß dazu gaben die Patienten selbst, die nach einer einfachen Art der Aufzeichnung über ein digitales Medium als Ersatz für die Fragebögen aus Papier fragten. Herausgekommen ist ein digitales Tagebuch, welches das webbasierte Management von Gesundheitsdaten durch den Patienten ermöglicht. Da es sich beim OnkoButler um ein reines sprechstundenbegleitendes Patiententool handelt, entstehen keine Verpflichtungen für das Behandlungsteam. „Der Fokus liegt auf ‚einfach‘“, bemerkte Wöhr, „einfaches Anmelden, einfache Datenerfassung und einfache Datenaufarbeitung“. Zudem sei der OnkoButler kostenfrei und effizient.

Das digitale Tagebuch verbessert die Behandlung auf vielfältige Weise: Zum einen wird durch das Mehr an Daten auch mehr Sicherheit und ein größerer Erfolg bei der Therapie erreicht; zum anderen eröffnet sich für die Patienten eine neue Form der Beteiligung an der Therapie ihrer Erkrankung. Anhand einer eigenen Erhebung zeigte Wöhr, dass das Alter der Patienten dabei kaum eine Rolle spiele. Es wurden 20 Patienten in einem mittleren Alter von 72 Jahren um Teilnahme am OnkoButler gebeten. 13 Patienten im mittleren Alter von 71 Jahren nahmen teil und 7 Patienten im mittleren Alter von 76 Jahren lehnten die Teilnahme ab – in 4 Fällen fehlte die technische Ausstattung, in 2 Fällen lagen psychologische Gründe vor und ein Patient war dement. Patienten, die den OnkoButler verwenden, würden das Tool laut Befragten in 100 % der Fälle weiterempfehlen. Als nächster Schritt ist die Umsetzung der Web-Version in eine App geplant. Zudem soll die Meldung als Medizinprodukt erfolgen. Weitere Informationen sind unter www.onkobutler.info einzusehen, die Anmeldung erfolgt unter www.onkobutler.de

Die App auf Rezept – Digitale Gesundheitsanwendungen in der Praxis

Hans-Peter Bursig, Frankfurt am Main, vom ZVEI-Fachverband Elektromedizinische Technik steuerte bei der Veranstaltung allgemeine Hinweise zu digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) bei. Für die Aufnahme in das Verzeichnis erstattungsfähiger DiGA muss der Nachweis eines positiven Versorgungseffekts in Form eines medizinischen Nutzens oder der patientenrelevanten Verfahrens- und Strukturverbesserungen in der Versorgung erfolgen. Ärzte und Patienten sollen sicher sein können, dass DiGA geeignet und sicher sind. Verordnung und Abgabe sind noch nicht verbindlich geregelt, aber die Handhabung soll für Arzt und Patient so einfach wie möglich sein. Die Entscheidung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Aufnahme der DiGA umfasst auch die Bestimmung der zur Versorgung erforderlichen ärztlichen Leistungen, die dann abgerechnet werden können.


Quelle: Satellitensymposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses am 21.02.2020 in Berlin, Veranstalter: Amgen GmbH

25. März 2020


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