Metastasiertes Nierenzellkarzinom
CAF-Analyse zur Selektion geeigneter Patienten für Sorafenib-Therapie
Zytokine und angiogenetische Faktoren (CAFs) wurden bei Patienten mit metastasiertem
Nierenzellkarzinom (mNZK) im Plasma analysiert, um mithilfe des CAF-Profils Kandidaten zu
identifizieren, die von der Therapie mit Sorafenib oder Sorafenib plus Interferon-α (IFN-α)
profitieren können.
Die exploratorische Studie wurde mit Daten von Teilnehmern einer randomisierten klinischen
Phase-II-Prüfung mit Sorafenib versus Sorafenib plus IFN-α durchgeführt, bei der keine
Unterschiede hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (PFS) registriert worden
waren (Abb. A).
Aus 52 gemessenen Plasma-CAF-Konzentrationen wurde eine CAF-Signatur mit sechs Markern
(Osteopontin, vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor [VEGF], Carbonanhydrase 9,
Kollagen IV, VEGF-Rezeptor 2 und Tumornekrosefaktor-verwandter Apoptose-auslösender
Ligand) identifiziert, die mit dem PFS-Benefit korreliert. Deren „Expressionsindex“
ergab bei einem Cut-off 4 (Signatur-positiv) zwei Gruppen mit je 34 Patienten und deutlich
unterschiedlichem Hazard Ratio (0,20 vs. 2,25, Signatur negativ vs. positiv). Der
PFS-Benefit für Signatur-positive mNZK-Patienten war mit Sorafenib allein und für
Signatur-negative Patienten mit Sorafenib plus IFN-α signifikant größer (Abb. B, C).
Mithilfe von CAF-Profilen wurden zwei mNZK-Patientengruppen, eine prädiktive Plasma-Signatur
für PFS und verschiedene Therapie-spezifische Veränderungen der Marker identifiziert.
Zurita AJ, Jonasch E, Wang X, et al. 2012.
A cytokine and angiogenetic factor (CAF) analysis in plasma for selection of sorafenib
therapy in patients with metastatic renal cell carcinoma. Ann Oncol 23:46-52.
Januar 2012
red.