Metastasiertes Nierenzellkarzinom
Bevacizumab plus Interferon alfa versus Interferon alfa-Monotherapie


Eine europäische Phase-III- und eine amerikanisch/kanadische Phase-III-Studie (CALGB 90206) zeigten beim fortgeschrittenen klarzelligen Nierenkarzinom hinsichtlich der Ansprechraten und des progressionsfreien Überlebens deutliche Vorteile für die Kombination Bevacizumab plus Interferon alfa (IFN) gegenüber der IFN-Monotherapie. Die abschließenden Egebnisse zum Gesamtüberleben in CALGB 90206 wurden publiziert.

Der Vorteil beim Gesamtüberleben erreichte bei der Kombination gegenüber der IFN-Monotherapie nicht die im voraus festgelegten Kriterien für Signifikanz. Der Nutzen der Zugabe von Bevacizumab machte sich aber in einer deutlich verlängerten progressionsfreien Überlebenszeit und einer höheren Ansprechrate bemerkbar.

Fälle (Grad 3/4) von Hypertonie, Anorexie, Fatigue und Proteinurie traten in der Bevacizumab/IFN-Gruppe vermehrt auf. Bei Patienten dieser Gruppe, die einen Hypertonus entwickelten, wurde ein statistisch signifikanter Vorteil hinsichtlich progressionsfreiem und Gesamtüberleben gegenüber den Patienten unter IFN-Monotherapie registriert.

Das Gesamtüberleben verfehlte in der Gruppe von Patienten, die mit Bevacizumab/Interferon alfa behandelt wurden, den prädefinierten statistisch signifikanten Vorteil gegenüber der Gruppe von Patienten unter Interferon alfa-Monotherapie.
Rini BI, Halabi S, Rosenberg JE, et al. 2010. Phase III trial of bevacizumab plus interferon alfa versus interferon alfa monotherapy in patients with metastatic renal cell carcinoma: final results of CALGB 90206. J Clin Oncol 28:2137-2143.

Oktober 2010   red.