ONKO-Leitfaden - neue App für Ärzte mit praxisrelevanten Informationen zu verschiedenen Tumoren
 

Die neue App „ONKO-Leitfaden“ für onkologisch tätige Ärzte und medizinisches Fachpersonal bietet bei Fragen, die sich im klinischen Alltag stellen, schnelle und gezielte Unterstützung. Sie enthält neben möglichen Therapiealgorithmen einen Überblick über aktuelle Aspekte des Therapieprozesses, Kurzdarstellungen der verfügbaren Wirkstoffe, Informationen zum Nebenwirkungsmanagement und zur Nachsorge. Die Anwendung wurde im Rahmen des 33. Deutschen Krebskongresses (DKK) in Berlin vorgestellt. 

Die bereitgestellten Informationen werden in Zusammenarbeit mit renommierten Experten der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) auf Basis der aktuell bestverfügbaren Evidenz erarbeitet. Die App startet zunächst mit dem Bereich nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC). „Die Fortschritte in dieser Indikation spiegeln die rasante Entwicklung in der Onkologie wider. In immer kürzerer Zeit werden immer mehr neue Therapien zugelassen, dies hat komplexe Auswirkungen auf unser Vorgehen in der klinischen Praxis. Leitlinien können diese Veränderungen häufig nicht schnell genug abbilden. Daher haben wir einen großen Bedarf an Informationsmöglichkeiten, die flexibel mit dieser Entwicklung Schritt halten können. Zudem finden sich in allen Bereichen der App Verweise auf weiterführende Informationen. Auch das ist im Klinikalltag, wo man meist wenig Zeit hat, selbst zu recherchieren, ein Mehrwert“, erläuterte Lungenkrebs-Experte Prof. Dr. Frank Griesinger vom Pius-Hospital Oldenburg. Er leitet gemeinsam mit Prof. Wolfgang Schütte vom Klinikum Martha-Maria, Halle/S., den Expertenbeirat, der die Erstellung der App konzeptionell und inhaltlich begleitet hat.

Im Service-Teil der App befinden sich neben nützlichen Tabellen wie zur TNM-Klassifikation oder Prognosescores weitere Verknüpfungen mit interaktiven Tools, die bei der Therapieentscheidung oder beim Nebenwirkungsmanagement unterstützen können.

Die App ist kostenlos und wird für iOS und Android-Smartphones über iTunes und den Playstore zur Verfügung gestellt. Voraussetzung ist ein DockCheck-Login, alternativ besteht die Möglichkeit, sich über die App direkt zu registrieren. Sie kann intuitiv und benutzerfreundlich bedient werden und benötigt keine dauerhafte Internetverbindung, da die Inhalte auch offline verfügbar sind. Da sich die App automatisch im Hintergrund aktualisiert, müssen keine Updates installiert werden.

Harnblasenkarzinom: Erweiterung im ersten Halbjahr 2018

Geplant ist, die App im Bereich solider Tumore sukzessive zu erweitern. Dank der übersichtlichen und klaren Struktur ist dies unkompliziert möglich. Konkret wird im ersten Halbjahr 2018 die Indikation Harnblasenkarzinom hinzukommen. „Auch in der Therapie dieser Tumorart hat sich erfreulicherweise viel getan, sodass diese mobile Unterstützung sicher bei vielen Kollegen ein ständiger Begleiter in der Kitteltasche werden wird. Da mehrere Krebsarten ‚unter einem Dach‘ eingebunden werden, lassen sich auch Synergien nutzen. Denn zum Teil setzen wir seit neuestem beim Urothelkarzinom ähnliche Substanzen ein wie beim NSCLC“, sagte Prof. Dr. Kurt Miller, Direktor der Urologischen Klinik der Charité Berlin.

Unterstützt wird die App mit einem unrestricted educational grant von AstraZeneca und MSD, die keinen Einfluss auf die Inhalte nehmen. Weitere Sponsoren sind angefragt. Das I-MED-Institute bietet eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch von Experten, Verordnern und Industrie. Es ist intensiv in der wissenschaftlichen Community vernetzt und gewährleistet dank eines indikationsspezifische Steering Committees die Qualität der angebotenen Inhalte.

Weitere Informationen zum I-MED Institute unter: www.i-med.institute





 

März  2018

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