"Interaktionen" zwischen Urologie und Pneumologie: Testosteron erweist sich als wichtiger Prädiktor für Verlauf von COVID-19-Erkrankung

Weltweit versuchen Wissenschaftler, das SARS-CoV-2-Virus und die COVID-19-Erkrankung besser zu verstehen. Mittlerweile sind zahlreiche Faktoren bekannt, die einen Einfluss auf den Erkrankungsverlauf haben können. Im Zuge der Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass bei Männern auch die Höhe des Testosteronspiegels eine Rolle spielt. So konnte gezeigt werden, dass männliche COVID-19- Patienten mit schwerem Verlauf häufig hypogonadal sind [1, 2]. Andererseits ist bereits bekannt, dass ein Hypogonadismus auch mit anderen Komorbiditäten wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 oder einem metabolischen Syndrom assoziiert ist. Mit einer medikamentösen Testosterontherapie kann der Testosteronspiegel wieder in den Normbereich angehoben werden, um typische Symptome eines Hypogonadismus zu bessern. Zudem kann sich die Behandlung auch positiv auf die Begleiterkrankungen auswirken [3]. Eine transdermale Applikation von Testosteron in Gel-Form (z.B. Testogel® Dosiergel) ist dabei von besonderem Vorteil, da die optimale, patientenindividuelle Dosis leicht zu titrieren und bei Bedarf ein schnelles Absetzen möglich ist.

Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt die Menschheit vor eine ihrer größten Herausforderungen. Auch wenn der Trend der täglichen COVID-19-Fallzahlen in Deutschland aktuell rückläufig ist, so stellt sich die Situation in zahlreichen Regionen außerhalb Europas nach wie vor sehr bedrohlich dar. Wissenschaftler bemühen sich tagtäglich, das Coronavirus, welches die COVID19-Erkrankung verursacht, besser zu verstehen. Die bislang verfügbaren epidemiologischen Daten zeigen, dass ältere Menschen häufig einen schwereren Krankheitsverlauf aufweisen und öfter an der Infektion versterben [5]. Aber auch Vorerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes mellitus Typ 2 sowie die Blutgruppe scheinen einen Einfluss zu haben [6]. Im renommierten wissenschaftlichen Fachjournal „Nature“ wurde im Juli 2020 veröffentlicht, dass in Bezug auf die Mortalität auch das Geschlecht der Corona-Patienten relevant ist: Die Sterblichkeit an COVID-19 war in dieser Studie bei Männern um 59% erhöht [7]. Diese Beobachtung bringt das männliche Sexualhormon Testosteron in den Fokus weiterer Überlegungen – und tatsächlich zeigte sich, dass ein Hypogonadismus bei SARS-CoV-2-infizierten Männern mit deren Mortalität korrelierte [1]. Testosteron stellte sich zudem als prädiktiver Faktor für das Outcome heraus [1]. In einer Studie an hospitalisierten COVID-19-Patienten in Deutschland, die im Verlauf ihres Krankenhausaufenthaltes intensivpflichtig wurden, sah man, dass knapp 70% aller männlichen Patienten ein zu niedriges Testosteron und knapp die Hälfte ein erniedrigtes Dihydrotestosteron aufwiesen (im Vergleich zu Frauen, bei denen häufiger ein erhöhtes Testosteron und normales Dihydrotestosteron zu finden war) [2]. Infolgedessen gibt es Veröffentlichungen, in denen bereits ein Testosteronscreening bei Männern, die mit COVID-19-Verdacht hospitalisiert werden, empfohlen wird [8].

Bedrohliche Infektionsausbreitung bei Testosteronmangel

Testosteron spielt für das Immunsystem des Körpers eine wichtige Rolle [8]. Daher kann ein Testosteronmangel dazu beitragen, dass die Immunantwort im Falle einer Infektion nicht ausreichend stark ausfällt, um die Krankheitserreger dauerhaft zu eliminieren [8]. Bei einer SARSCoV-2-Infektion können erniedrigte Testosteronwerte dazu führen, dass die Infektion im Körper schwerwiegender verläuft [1, 9]. Niedrige Testosteronspiegel im Blut gelten darüber hinaus generell als Prädiktor für einen schlechten Gesundheitszustand. So ist ein Hypogonadismus mit Übergewicht, Komorbiditäten, Entzündungsprozessen und eben einer reduzierten Immunantwort assoziiert [3, 9]. Die aktuelle Leitlinie der EAU (European Association of Urology) zum männlichen Hypogonadismus nennt in diesem Zusammenhang wichtige Erkrankungen und Behandlungen, bei denen ein Testosteronmangel verbreitet ist. Hierzu zählen:

  • metabolisches Syndrom
  • Typ-2-Diabetes
  • Adipositas
  • COPD
  • HIV-Infektion mit Sarkopenie
  • Osteoporose oder Frakturen (spontan oder bei geringem Trauma)
  • medikamentöse Behandlung mit Kortikosteroiden oder Opiaten

    Besserung hypogonadaler Symptome – und anderer Begleiterkrankungen

    Die Wiederherstellung normaler Testosteronwerte mittels Testosterontherapie bessert nicht nur typische Symptome des Hypogonadismus wie Antriebslosigkeit, verminderte Libido, erektile Dysfunktion oder Änderungen in Bezug auf die Körperzusammensetzung. Eine Testosterontherapie, bei der nach EAU-Leitlinie altersentsprechende Normalwerte im mittleren Normbereich angestrebt werden sollten, hat auch einen Einfluss auf die mit einem Hypogonadismus typischerweise assoziierten Begleiterkrankungen [3]. Bei der Testosterontherapie sollte die Dosis an den individuellen Testosteronbedarf des einzelnen Patienten angepasst werden, da sowohl zu hohe als auch zu niedrige Testosteronwerte im Serum negative Auswirkungen haben können – bis hin zu einer erhöhten Gesamtmortalität [3, 10].

    Mit einem transdermalen Testosteron-Gel im Dosierspender (z.B. mit Testogel® Dosiergel) ist die individuelle Titration der Dosis besonders einfach möglich. Ein weiterer und besonders praxisrelevanter Vorteil von Testosteron-Gel ist, dass es bei Bedarf umgehend wieder abgesetzt werden kann und der Serumspiegel dann schnell wieder seinen Ausgangswert erreicht.

    Weitere Informationen speziell für medizinische Fachkreise stehen zur Verfügung unter www.hormonspezialisten.de .

    Literatur:
    [1] Rastrelli G, et al. 2020. Low testosterone levels predict clinical adverse outcomes in SARS-CoV-2 pneumonia patients. Andrology 2020; Epub May 20; doi: 10.1111/andr.12821
    [2] Schroeder M, et al. 2020. The majority of male patients with COVID-19 present low testosterone levels on admission to Intensive Care in Hamburg, Germany: a retrospective cohort study. medRxiv 2020; doi: 10.1101/2020.05.07.20073817
    [3] Dohle GR, et al. 2020. EAU-Leitlinie „Männlicher Hypogonadismus“. J Reproduktionsmed Endokrinol 17 (1)
    [4] www.rki.de (letzter Zugriff am 14.07.2020)
    [5] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in- deutschland-nach-geschlecht/ (letzter Zugriff am 09.07.2020)
    [6] The Severe Covid-19 GWAS Group. 2020. Genomewide Association Study of Severe Covid-19 With Respiratory Failure. N Engl J Med 2020; Epub June 17; DOI: 10.1056/NEJMoa2020283
    [7] Williamson EJ, et al. 2020. OpenSAFELY: factors associated with COVID-19 death in 17 million patients. Nature 2020; Epub Jul 8; doi: 10.1038/s41586-020-2521-4
    [8] Rowland SP, O’Brien Bergin E. 2020. Screening for low testosterone is needed for early identification and treatment of men at high risk of mortality from Covid-19. Crit Care 24: 367
    [9] Giagulli VA, et al. 2020. Worse progression of COVID-19 in men: Is Testosterone a key factor? Andrology 2020; Epub Jun 11; doi: 10.1111/andr.12836
    [10] Yeap BB, et al. 2014. In Older Men an Optimal Plasma Testosterone Is Associated With Reduced All-Cause Mortality and Higher Dihydrotestosterone With Reduced Ischemic Heart Disease Mortality, While Estradiol Levels Do Not Predict Mortality. J Clin Endocrinol Metab 99:E9-18.


    DR. KADE / BESINS Pharma GmbH, Berlin.

    22. Juli 2020


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