Ein Testosteronmangel kann sich durch verschiedene Symptome äußern – insbesondere durch
sexuelle Funktionsstörungen, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Verminderte
Libido und ED sind die häufigsten Gründe für eine Testosterontherapie. Laut aktueller
Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Urologie [1] ist ein männlicher Hypogonadismus
nicht nur bei typischen Anzeichen wie sexueller Dysfunktionen abzuklären, sondern
auch bei DMT2, metabolischem Syndrom und Adipositas. Denn es hat sich gezeigt, dass
die Prävalenz eines Hypogonadismus bei diesen Männern besonders hoch ist [2].
Diabetiker oft nicht nach sexuellen Problemen und Hypogonadismus gefragt
Praktisch wird aber jeder dritte DMT2-Patient vom Hausarzt nicht nach ED befragt und nur
selten werden die Testosteronspiegel bestimmt, ergab eine britische Studie [3].
„Damit wird eine wichtige Gelegenheit verpasst, die Gesundheit und Lebensqualität
der Betroffenen zu verbessern“, bedauerte Dr. Janine David aus Porthcawl/Wales
beim 4. Symposium der Postgraduate International School of Men´s Health (PRISM)
in Brügge. Dabei reduziert der Testosteronausgleich langfristig die Mortalität
hypogonadaler DMT2-Patienten [4].
Testosteronausgleich bessert Blutzuckerkontrolle und urologische Symptome
Die TIMES-2-Study weist bereits nach sechs Monaten transdermaler Testosterontherapie
eine signifikant (p=0,018) verbesserte Insulinsensitivität (HOMA-IR) gegenüber Placebo
aus [5]. Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Studie von Prof. Aksam Yassin aus Doha/Qatar:
Fünf Jahre Testosterontherapie führten zu kontinuierlichen Verbesserungen bei den
wichtigsten Parametern des metabolischen Syndroms (Lipide, Blutdruck, HbA1c),
Inflammationsmarkern und dem Körpergewicht. Nach Absetzen des Testosterons
verschlechterten sich die Parameter wieder [6]. Bei hypogonadalen Männern mit
Miktionsbeschwerden aufgrund einer benignen Prostatahyperplasie hat der Urologe
nach 42 Monaten signifikant verbesserte Werte in den Prostata-spezifischen Scores
(IPSS, p<0,05) und beim Restharn (p<0,001) dokumentiert [7].
Transdermale Testosterontherapie zeigt vorteilhaftes Sicherheitsprofil
Bei hypogonadalen Patienten mit Komorbiditäten und höherem Alter zeigte sich die
transdermale Gabe von Testosteron, beispielsweise als Gel, sicherer als Injektionen.
Hier wurde ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und eine höhere
Hospitalisierungsrate beschrieben [8]. Testosteron-Gele können zudem beim Auftreten
unerwünschter Nebenwirkungen kurzfristig abgesetzt oder die Dosierung reduziert werden.
Die Serumspiegel sinken je nach Gelpräparat nach dem
Absetzen in der Regel innerhalb kürzester Zeit, z.B. nach 48 Stunden bei
Testogel® Dosiergel 16,2 mg/g Gel [9], wieder auf den Ausgangswert ab.
Testosteron-Dosiergel als optimierte Variante mit verkleinerter Auftragsfläche
Eine dreijährige Studie [10] belegt die Wirksamkeit des 1 %igen Gels: Die Sexualfunktion wurde normalisiert, die Stimmung verbessert, Muskelkraft und Knochendichte erhöht und die Fettmasse vermindert. Unerwünschte Nebenwirkungen wie zum Beispiel Hautirritationen oder ein deutlich erhöhter Hämatokrit traten nur bei wenigen Männern auf (10% bzw. 9%) und waren gut tolerierbar. Ein höher konzentriertes Gel im Dosierspender (Testogel® Dosiergel 16,2 mg/g Gel) optimiert die individuelle Dosierung (1 bis 4 Pumphübe) bei geringerem Auftragsvolumen. Nach Dosistitration resultierten gleichmäßige Serumspiegel im Normbereich, wie Prüf- und Erweiterungsstudie ausweisen [11,12]. Dr. Jean Paul Deslypere, Direktor von PRISM, empfahl, bei älteren und komorbiden Patienten Serumspiegel im unteren bis mittleren Normbereich anzustreben.
Quelle: 4. Symposium der Postgraduate International School of Men´s Health (PRISM), 16.-17. November 2018, Brügge
Literatur:
DR. KADE / BESINS Pharma GmbH, Berlin.
[1] Dohle GR, et al. 2018. Guidelines on male hypogonadism. European Association of Urology 2018.
Online unter:
https://uroweb.org/guideline/male-hypogonadism
[2] Mulligan T, et al. 2006. Int J Clin Pract. 260:762–9
[3] David J, et al. 2016. Endocrine Abstracts 44:P86 | DOI: 10.1530/endoabs.44.P86
[4] Muraleedharan V, et al. 2013. J Eur Endocrinol 169:725
[5] Jones TH, et al. 2011. Diabetes Care 34:828
[6] Yassin A, et al.2016. Aging Male 19 (1):64
[7] Yassin D, et al. 2014. Word J Urol 32:1049
[8] Layton JB, et al. 2015. JAMA Intern Med 175:1187
[9] Stahlmann J, et al. 2012. Curr Med Res Opin. 28:271-9)
[10] Wang C, et al. 2004. J Clin Endocrinol Metab 89:2085
[11] Kaufman JM, et al. 2011. J Sex Med 8:2079
[12] Kaufman JM, et al.2012. J Sex Med 9:1149
12. Februar 2019
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