Teilnehmer, deren Tumor eine hohe VDR-Expression aufweist, hatten bei der Diagnosestellung vergleichsweise signifikant niedrigere PSA-Spiegel, einen geringeren Gleason Score, ein weniger fortgeschrittenes Tumorstadium, und sie wiesen häufiger Tumoren mit dem Fusionsgen TMPRSS2:ERG auf. Patienten mit einer VDR-Expression in der obersten Quartile hatten im Vergleich mit jenen in der untersten Quartile ein signifikant geringeres Risiko für letalen Prostatakrebs. Die Inzidenzrate der letalen Krankheit betrug insgesamt 7,7 pro 1.000 Personenjahre und reduzierte sich bei hoher Expression der VDR auf 3,1 pro 1 000 Personenjahre. Diese Risikoreduktion war auf eine VDR-Expression in der höchsten Quartile beschränkt.
Zwei Funktionsvarianten des VDR, Fokl und BsmI, standen nicht im Zusammenhang mit der VDR-Expression. Andererseits
traten bei Patienten mit dem BmsI BB-Genotyp und hoher VDR-Expression keine Todesfälle auf, während das Risiko für
letalen Prostatakrebs bei dem BB-Genotyp und niedriger VDR-Expression 2,6-fach erhöht war. Mit Fokl bestand keine
derartige Assoziation.
Die Autoren leiten daraus eine Rolle für Vitamin D bei der Progression von Prostatakrebs ab.
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