Oxidativer Stress bei Nierensteinbildnern

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Prospektive Fall-Kontroll-Studie zu oxidativem Stress bei Nierensteinbildnern

Die Assoziation der Pathophysiologie der Nierensteinbildung und erhöhtem oxidativen Stress (OS) wurde selten untersucht. In der Fall–Kontroll-Studie wurde der 8-Hydroxydesoxyguanosin (8-OHdG)-Spiegel im 24-h-Sammelurin bei Patienten mit Urolithiasis gemessen und mit steinfreien Kontrollprobanden verglichen. Gemessen wurden auch der Harnsäure-, Calcium-, Oxalat- und Citratspiegel im 24-h-Sammelurin bei Patienten mit Steinkrankheit und deren Zusammenhang mit den 8-OHdG-Spiegeln im Urin untersucht.

Zur Bewertung des Vorkommens von OS sollten die 8-OHdG-Harnspiegel bei Urolithiasis-Patienten mit denen bei steinfreien Kontrollen verglichen werden. Untersucht wurde auch die Assoziation verschiedener metabolischer Parameter im Urin mit dem 8-OHdG-Spiegel.

Ergebnisse

Von 86 Patienten, die die Einschlusskriterien für die Studie erfüllten, gingen 75 Fälle in die endgültige Analyse ein. Mit ebenfalls 75 steinfreien Kontrollen bestand ein gleiches Geschlechterverhältnis sowie gleiches Alter und gleicher BMI. Der mittlere BMI der Fälle und Kontrollen betrug 23,34±3,33 kg/m² bzw. 24,09±2.90 kg/m².

Das 24-h-Urinvolumen und der Kreatininspiegel waren zwischen Fällen und Kontrollen nicht signifikant unterschiedlich. Der mediane 8-OHdG-Spiegel im 24-h-Sammelurin war bei den Fällen signifikant höher als bei den Kontrollen (7,6 vs. 3,7 µg/g Kreatinin; p <0,000). Bei den Fällen bestand eine signifikante Assoziation zwischen dem 8-OHdG (µg/g Kreatinin)-Harnspiegel und wiederholter Steinbildung (7,0±3,1 vs. 12,6±14,9, p=0,016).

Ein 8-OHdG (µg/g Kreatinin)-Wert von 5 oder darüber war geeignet, Patienten mit Nierensteinerkrankungen von gesunden Kontrollen mit der Sensitivität und Spezifizität von jeweils 84% zu unterscheiden. Der positive prädiktive Wert, der negative prädiktive Wert und die Testgenauigkeit des 8-OHdG betrugen jeweils 84%. Bei den Fällen von Nierensteinkrankheit bestand eine positive Korrelation zwischen dem 8-OHdG (µg/g Kreatinin)- und dem Oxalatspiegel. In multivariater Analyse wurde festgestellt, dass der Oxalatspiegel im 24-h-Sammelurin ein unabhängiger Prädiktor des 8-OHdG-Spiegels (µg/g Kreatinin) ist.

❏ Erhöhter oxidativer Stress ist mit Urolithiasis signifikant assoziiert; sogar bei Patienten ohne Komorbiditäten.

❏ Erhöhte 8-OHdG-Spiegel im Urin korrelierten stark mit den Oxalatspiegeln im Urin, was die mögliche Rolle von Hyperoxalurie bei der Entstehung eines erhöhten OS bei diesen Patienten weiter untermauert.

❏ In Zukunft könnten Medikationen, die den oxidativen Stress vermindern, möglicherweise eine Rolle bei der Verhinderung von Steinrezidiven spielen.

Manoharan V, Sharma G, Devana SK, et al. 2024. A prospective case-control study on the evaluation of oxidative stress in renal stone formers. Urolithiasis 52:18.

Jan. 2024 Red.

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